Arbeitsgemeinschaft für Entwicklung und Humanitäre Hilfe
(08.04.2014 – OTS) Österreich ist wie auch in den letzten Jahren – bei der Hilfe für die Ärmsten der Armen unter den Letzten in Europa. Die heute veröffentlichten Zahlen des Entwicklungshilfeausschusses der OECD (DAC) belegen: 2013 gehörte Österreich bei den Ausgaben für öffentliche Entwicklungszusammenarbeit (ODA) erneut zu den europäischen Schlusslichtern. Nur die europäischen Problemländer wie Griechenland und Portugal zahlen noch weniger. Österreich ist durch diese Zahlen bei den Entwicklungsausgaben näher an den europäischen Pleiteländern als an Deutschland.
Der Anteil der Beiträge, die die Republik für öffentliche Entwicklungszusammenarbeit zur Verfügung stellt, betrug 2013 lediglich 0,28% des BNE, wir haben de facto Gleichstand zum Vorjahr.
Dennoch gibt es auch erfreuliche Trends: So hat Großbritannien trotz rigorosem Sparkurs 0,7% des BNE er-reicht, und könnte so beispielgebend für andere europäische Länder wie z.B. Österreich sein.Die Dachverbände Globale Verantwortung und KOO (Koordinierungsstelle der österreichischen Bischofskonferenz) stellen zu diesen aktuellen Zahlen folgendes fest:
Stagnation ist keine Entwicklung. Es kann uns nicht wurscht sein, dass fortlaufend auf Kosten der Ärmsten der Armen gespart wird, so Mag.a Annelies Vilim, Geschäftsführerin der Globalen Verantwortung, wir gehen aber davon aus, dass das Regierungsprogramm, auf das sich die Koalitionsparteien geeinigt haben auf Punkt und Beistrich umgesetzt wird. Das heißt, dass wir uns mit dem Stufenplan auf die vereinbarten 0,7% des BNE für EZA und Humanitäre Hilfe zubewegen. Wir erwarten, dass die Ankün-digungen von BM Kurz für 2014 umgesetzt werden und es ab 2015 zu Erhöhungen kommen wird..
Auch für die KOO ist der geringe Beitrag Österreichs zur Internationalen Entwicklung ein Armutszeugnis. Wir brauchen dringend eine Trendwende, appelliert KOO Geschäftsführer Heinz Hödl an die Politik. Im Rahmen einer längerfristigen Strategie muss es eine schrittweise Erhöhung der Mittel, Bün-delung der Verantwortlichkeiten und gesetzliche Absicherung geben, damit Entwicklungszusammenarbeit nicht weiter auf verlorenem Posten steht.
Die beiden Dachverbände bieten der Bundesregierung dafür ihre Zusammenarbeit an.
Entwicklung und gesetzliche Verankerung eines Stufenplans zur Erhöhung der EZA-Mittel bis zur Erreichung des 0,7%-Ziels.Quelle: Österreichisches Regierungsprogramm
OECD-Link
Rückfragen:Romana Bartl, presse@globaleverantwortung.at, 01 522 44 22-15Hilde Wipfel, hilde.wipfel@koo.at, 01 317 03 21-77