Keine Tageszeitung, keine Nachrichtensendung, die uns momentan nicht mit neuen Hiobsbotschaften über die Auswirkungen der Finanzkrise überschütten würde: abstürzende Aktienkurse, zahlungsunfähige Großbanken und ganze Staaten, die vor dem Bankrott stehen. Auch die Auswirkungen auf „NormalbürgerInnen“ sind mittlerweile schmerzhaft spürbar geworden – Kurzarbeit und steigende Arbeitslosigkeit auf der einen Seite, staatliche Sparmaß-nahmen auf der anderen.

Am härtesten trifft die Krise aber Entwicklungsländer
Durch die niedrige Nachfrage aus den Industriestaaten sinken die Rohstoffpreise auf dem Weltmarkt, ausländische Investitionen in Entwicklungsländern werden gestoppt und die Entwicklungsbudgets der meisten reichen Länder fallen Budgetkürzungen zum Opfer.

Die Auswirkungen: Die Zahl der Hungernden wird sich 2009 aufgrund der steigenden Lebensmittelpreise auf mehr als eine Milliarde Menschen erhöhen. Die WHO musste ihre Malaria-Kampagne einstellen, da die freiwilligen Beiträge der Industrienationen ausblieben. 46 Millionen Menschen mehr müssen aufgrund der Auswirkungen in den Ländern des Südens mit weniger als 1,25 US Dollar auskommen. Der überwiegende Anteil der von Armut betroffenen Menschen weltweit sind Frauen – sie sind daher ach überproportional von den Auswirkungen betroffen.

„The real spelling of aid is t.a.x“
Etwas mehr als 117 Milliarden US$ wurden laut OECD 2007 für Entwicklungshilfe aufgebracht. Zum Vergleich: Durch Steuerflucht, Bilanzierungstricks und Korruption gehen den Entwicklungsländern jährlich rund 900 Mrd. US$ verloren! „The real spelling of aid is t.a.x.“ trifft Jefferey Owens, Chef der OECD-Steuerabteilung den Nagel auf den Kopf.

Seminar: Geld oder Leben!
Ein gerechtes globales Steuersystem wäre also ein entscheidender Schritt zur Erreichung der Milleniumsziele und darüber hinaus. Zeit zu handeln! Nach dem Seminar wissen wir,

  • warum Steueroasen Entwicklungsländern schaden
  • wie sie geschlossen und Steuerflucht verhindert werden kann
  • wie ein gerechtes globales Steuersystem ausschauen könnte
  • und was Perspektiven und Strategien der Zivilgesellschaft sein könnten

 

Wer?      John Christensen, Geschäftsfüher des Tax justice network

               Hilde Wipfel, KOO
               TeilnehmerInnen: max. 30 Personen, 
               Anmeldung unter office@globaleverantwortung.at
Wann?   16.4.2009, 10.00 bis 16.00h
Wo?        Afroasiatisches Institut Wien, Türkenstraße 3, 1090 Wien

Das Seminar wird in englischer Sprache abgehalten!!!

 

Unterlagen zum Seminar: