Arbeitsgemeinschaft für Entwicklung und Humanitäre Hilfe
(23.11.2011) Im Rahmen der vom 28.11. bis 9.12. abgehaltenen UN-Klimakonferenz in Durban/Südafrika soll vor allem über die Zukunft des 2012 auslaufenden Kyoto-Protokolls entschieden werden. Das Kyoto-Protokoll wurde 1997 beschlossen und ist bislang weltweit das einzige international gültige Abkommen für Klimaschutz. „Österreichs Vertreter in Durban sind aufgefordert, für ein faires, verbindliches und geschlechtergerechtes Klimaabkommen zu kämpfen“, fordert Petra Navara, Geschäftsführerin der AG Globale Verantwortung.
Gerade in den Ländern des Südens sind die Auswirkungen des Klimawandels oft besonders bedrohlich: Extreme Wettereignisse zerstören die Lebensgrundlagen der meist auf Subsistenzwirtschaft angewiesenen Bevölkerung. Die Meerestemperaturen sind im Steigen begriffen, das hat Auswirkungen auf viele Tier- und Pflanzenarten, die aufgrund der geänderten Lebensbedingungen aussterben oder abwandern. Hungerkatastrophen sind die Folge. Zahlreiche Menschen in Küstenregionen sind vom ansteigenden Meeresspiegel existenziell in ihrem Lebensraum bedroht.
Von Seiten der Industrieländer müssen endlich konkrete Maßnahmen getroffen und auch verbindlich umgesetzt werden, es kann sicht sein, dass Millionen von Menschen in den ärmsten Ländern für die Ignoranz der westlichen Welt büßen müssen, bekräftigt Navara.
Um die drohende Klimakatastrophe zu vermeiden, müssen die Industrieländer ihre Treibhausgasemissionen reduzieren. „Das bisherige Emissions-Minderungsziel der EU von 20 Prozent bis 2020 reicht dazu bei weitem nicht aus und muss in einem ersten Schritt auf mindestens 30 Prozent erhöht werden. Doch während sieben europäische Staaten wie Deutschland und Großbritannien auf mehr Klimaschutz drängen, blockiert Österreich. Umweltminister Berlakovich muss endlich seine ablehnende Haltung gegenüber ambitionierteren EU-Zielen aufgeben und sich für Klimaschutz stark machen“, stellen Vertreter der Klimaallianz fest.
Link: Forderungspapier Klimaallianz für Durban