Jetzt ist es offiziell: USAID-finanzierte NROs sind künftig zur Kooperation mit dem US-Verteidigungsministerium gezwungen. Das bedeutet, dass Hilfsorganisationen Planung, Beurteilung, Training, Implementierung und Kommunikation ihrer Programme und Maßnahmen nach den Vorgaben des Department of Defense (DoD) ausrichten werden müssen.

Der Ende 2008 auf einem Treffen in Kabul bekanntgewordene Plan zog vehemente Kritik von internationalen NRO-VertreterInnen nach sich. Einerseits würden humanitäre Hilfsorganisationen als Teil der US-Außenpolitik instrumentalisiert. Andererseits würden sie so selbst zur Konfliktpartei, was wiederum die Risiken der MitarbeiterInnen erhöhe. In Afghanistan wären HelferInnen etwa unter den Verdacht der christlichen Missionierung oder der Spionage gekommen.

Die AG Globale Verantwortung fordert eine strikte Trennung zwischen humanitären und militärischen Einsätzen. AGGV-Geschäftsführerin Ruth Picker meint dazu: „Die Arbeit von Hilfsorganisationen muss unbedingt von geopolitischen Machtstrategien ausgenommen bleiben. Nur so sind die Unabhängigkeit der Hilfsleistungen und die Sicherheit der HelferInnen auch in Zukunft gewährleistet.“

Weitere Informationen zur geplanten zivil-militärischen Kooperation von US-Verteidigungsministerium und USAID finden Sie unter http://www.huffingtonpost.com/virginia-moncrieff/military-civilian-policy_b_152749.html