Budgetprozesse mögen als trocken und technisch gelten – zivilgesellschaftliche Partizipation daran ist aber dennoch unerlässlich, wie die TeilnehmerInnen des Gender-Budgeting Workshops von AG Globale Verantwortung und WIDE lernten. Budgets sind in Zahlen gegossene Politik – wofür der Staat wieviel Geld ausgibt überaus relevant für die Entwicklung der Gesellschaft.

Friederike Schwarzendorfer vom Finanzministerium informierte über die Anwendung von Gender Budgeting im Rahmen der Haushaltsrechtsreform, die gerade vorbereitet wird. So müssen künftig alle Ressorts ihre Budgetvorschläge mit Wirkungszielen vorsehen und eine ‚wirkungsorientierte Folgenabschätzung‘ für die definierten Maßnahmen abgeben. Die Wirkungsziele müssen u.a. Gender-Ziele enthalten.

Nevena Ivanovic, die aus Belgrad anreiste, wo sie für UN Women arbeitet, berichtete über Erfolge mit Gender Budgeting in Serbien. Über die Unterstützung zivilgesellschaftlicher Bewegungen auf ‚grassroot‘-Ebene wurden Gemeinden und Regionen zur Einführung von Gender Budgeting bewegt.

Elisabeth Klatzer, die als Gender-Budgeting-Expertin sowohl die Veranstaltung moderierte, als auch einen Input leistete, komplettierte die Erfahrungsberichte: Internationale Beispiele zeigen, dass sich Frauen (und Männer) rund um den Erdball der Relevanz von Gender Budgeting bewusst sind.

Wie die zivilgesellschaftlichen Organisationen die Budgetprozesse im Sinne von mehr Geschlechtergerechtigkeit beeinflussen können, war vor allem Thema in den Arbeitsgruppen am Nachmittag, die von Elisabeth Klatzer und Ewa Klawatsch-Treitl betreut wurden.

– Agenda/ Programm

– Dokumentation zur Veranstaltung

– Präsentation zu Busan & Gender (M. Oßberger)

– ‚Gesetzliche Verankerung und Umsetzung von Wirkungsorientierung im Rahmen des österrreichischen Budgetprozesses‘ (F. Schwarzendorfer)

– ‚The role of civil society in introducing gender-responsive budgeting‘ (N. Ivanovic)

– ‚Die zivilgesellschaftliche (Gender-)Perspektive zur österreichischen Budgeterstellung‘

Linkliste Gender-relevante Dokumente