Benita FERRERO-WALDNER, frühere Außenministerin und EU-Kommissarin, gibt zu Bedenken, dass eine fair dotierte Entwicklungshilfe ein Beitrag in die Zukunft von Entwicklungsländern ist und freut sich, dass „Präsident Barroso in New York beim UN-Millenniumsgipfel mit gutem Beispiel voranging und seitens der EU einen bedeutenden Beitrag angekündigt hat. Als EU-Mitgliedsland wäre es schön, wenn Österreich diese Solidarität genauso ernst nähme.“

 

Romy GRASGRUBER, Initiatorin der Lichterkette 2009, kritisiert, dass sich „Österreich beim Pro-Kopf-Einkommen unter den zehn reichsten Ländern der Welt befindet und trotzdem weigert, seinen globalen Verpflichtungen nachzukommen. Damit wird klar kommuniziert, welcher Stellenwert der weltweiten Solidarität eingeräumt wird.“

 

Die freie Journalistin Sybille HAMANN bedauert die Scheuklappenmentalität der heimischen Politik: „Wenn man manchen Politikern und Politikerinnen in Österreich zuhört, bekommt man manchmal den Eindruck, es wäre ihnen ganz recht, wenn wir allein wären auf der Welt. Wenn wir uns ausklinken könnten aus globalen Zusammenhängen und internationalen Verpflichtungen. Wenn wir einfach ganz fest die Augen zudrücken könnten, und alle komplexen Probleme würden verschwinden.“

 

Auch TV-Journalistin Barbara STÖCKL unterstützt mit ihrer Stimme die Initiative. Sie erinnert daran, dass „die österreichischen Hilfsorganisationen so viel leisten, um Menschen in Entwicklungsländern eine bessere Zukunft zu ermöglichen. Einen solchen Beitrag muss auch die Republik Österreich leisten und sich endlich mit aller Kraft für das 0.7 Prozent Ziel einsetzen. Weitere Kürzungen bei der Entwicklungshilfe sind nicht zu akzeptieren, solange hunderte Millionen Menschen in dieser Welt hungern, kein sauberes Trinkwasser und Schulbildung haben und medizinisch nicht versorgt werden können.“

 

Autorin und Moderatorin Chris LOHNER bringt es in aller Kürze auf den wesentlichen Punkt:

„Wir alle sind die Welt. Also ist jeder gefragt, sich um diese Welt zu kümmern.“

 

Die Initiative Entwicklung fordert im Rahmen der Kampagne die gesetzliche Verankerung des EZA-Budgets – da dieses derzeit lediglich eine „Ermessensausgabe“ ist – sowie den entsprechenden Stufenplan zur Erreichung des 0.7 Prozent Ziels bis 2015 („UN-Millenniumsziele“). 

 

Petra NAVARA, Sprecherin der Initiative und Geschäftsführerin des Dachverbands AG Globale Verantwortung, resümiert: „Seit Jahrzehnten wird die Entwicklungshilfe von der österreichischen Außenpolitik grob vernachlässigt, Zusagen wurden und werden grundsätzlich nicht eingehalten. Es ist beschämend, aber leider schon politische Routine, dass jetzt wieder bei den Menschen gespart wird, die in bitterster Armut leben und sich nicht wehren können. Mit der Initiative Entwicklung möchten wir all denen, die damit nicht einverstanden sind, eine Plattform bieten und hoffen weiterhin auf zahlreiche Unterstützung!“.

 

 

UnterstützerInnen der Initiative Entwickung:

Martin Amanshauser (Journalist und Autor), Petra Bayr (Nationalratsabgeordnete SPÖ), Ulrich Brand (Professor für Internationale Politik, Universität Wien), Franz Fischler (Präsident des Ökosozialen Forums und ehemaliger EU-Kommissar), Franzobel (Schriftsteller), Martin Gerzabek (Rektor BOKU Wien), Franz Glaser (Nationalratsabgeordneter ÖVP), Johannes Gutmann (Gründer und Geschäftsführer Sonnentor), Sybille Hamann (Journalistin), Erwin Kräutler (Bischof von Xingu und Träger des Alternativen Nobelpreises 2010), Petra Kreinecker (Geschäftsführerin des Netzwerks Soziale Verantwortung), Joanna Lewis (Primgeigerin des Koehne Quartetts), Karl Markovics (Schauspieler), Michaela Moser ( Armutskonferenz), Chris Lohner (Moderatorin und Autorin), Gertraud Pichler (Präsidentin der Soroptimistinnen Österreich), Manuel Rubey (Schauspieler), Ludwig Schwarz (Bischof), Judith Schwentner (Nationalratsabgeordnete, die Grünen), Dwora Stein (Bundesgeschäftsführerin der GPA-djp), Otto Tausig (Künstler), Sepp Wall-Strasser (ÖGB) u.v.m.

 

Die Statements sind vollständig auf www.initiative-entwicklung.at/index.php?id=4 nachzulesen.

 

Die Initiative Entwicklung

Die Initiative Entwicklung (www.initiative-entwicklung.at) setzt sich für die Einhaltung der Entwicklungshilfe-Ziele ein. Österreich ist derzeit Spitzenreiter bei den EZA-Kürzungen und setzt lediglich 0.3 statt 0.7 Prozent des Bruttonationaleinkommens für Entwicklungshilfe ein.

Die Initiative wurde vom Center for Development Research an der BOKU Wien, der Kommission für Entwicklungsfragen sowie den beiden Dachverbänden AG Globale Verantwortung und Koordinierungsstelle der Österreichischen Bischofskonferenz (KOO) gegründet.

 

Jede Stimme zählt: Petition auf www.initiative-entwicklung.at unterzeichnen und dem Kampf gegen weltweite Armut eine Stimme geben!

 

 

 

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