Arbeitsgemeinschaft für Entwicklung und Humanitäre Hilfe
(OTS-25.09.2015)Die Welt wird sich verändern und Österreich? Heute haben 150 Staats- und RegierungschefInnen in der Generalversammlung der Vereinten Nationen in New York die 17 Ziele für Nachhaltige Entwicklung (SDGs) beschlossen. Diese – für alle Staaten gleichermaßen gültigen Ziele – betreffen natürlich auch Österreich.
Annelies Vilim, Geschäftsführerin des Dachverbandes AG Globale Verantwortung – der 38 österreichische entwicklungspolitische und humanitäre NGOs vertritt, begrüßt diesen historischen Beschluss und fordert die Bundesregierung auf, zu handeln:
„Dieser Beschluss ist mehr als ein wichtiger Schritt hin zu einer tatsächlich globalen Gesellschaft. Damit die Ziele keine Lippenbekenntnisse bleiben, sondern erreicht werden, ist die österreichische Bundesregierung nun gefordert, die Ziele national, aber auch in ihrer internationalen Politik, umzusetzen. Alle Ressorts müssen sofort einen Plan zur Umsetzung erarbeiten und konkrete Maßnahmen setzen. Beispielsweise müssen sofort strukturelle Veränderungen in der Wirtschafts-, Finanz- und Handelspolitik eingeleitet werden.“
„Wichtig ist,“ so Annelies Vilim abschließend: „dass internationale Zusagen verbindlich eingehalten werden müssen. Das gilt auch für die Einlösung des Versprechens, bis Sommer einen Stufenplan zur Erreichung der 0,7% des Bruttonationaleinkommens (BNE) für Entwick-lungszusammenarbeit vorzulegen, das jetzt zu Herbstbeginn mehr als überfällig ist. Es liegt an der Bundesregierung: entweder den Weg des Herauslavierens aus internationalen Vereinbarungen zu beschreiten – und damit international unglaubwürdig zu werden – oder eben eine Vorreiterrolle bei der Umsetzung der SDGs einzunehmen“.