Arbeitsgemeinschaft für Entwicklung und Humanitäre Hilfe
(11.11.09) Brüssel/Wien: Vergangenen Montag machten sich neun MitarbeiterInnen österreichischer NGO auf den Weg nach Brüssel. Im Gepäck jede Menge Fragen und die Ahnung, bald Antworten aus erster Hand darauf zu bekommen.
Die AG Globale Verantwortung lud zum wiederholten Mal zum Study Visit. Dabei handelt es sich um einen viertägigen Aufenthalt in Brüssel, der dazu dient EU-Institutionen, MitarbeiterInnen und Europa-PolitikerInnen kennen zu lernen. Acht MitarbeiterInnen aus österreichischen NRO, die im Bereich EZA, Bildungsarbeit und Humanitäre Hilfe tätig sind, begleiteten Melanie Oßberger als Vertreterin der AG Globale Verantwortung in die europäische Hauptstadt, wo Tobias Troll, orts- und EU-kundiger Study-Visit-Organisator und CONCORD-Mitarbeiter die Führung übernahm.
Parlament, Rat und Kommission
Nach einer Einführung in die Arbeitsweise von Parlament, Rat und Kommission und Präsentationen aktuell brisanter entwicklungspolitischer Themen (Kohärenz, Aid Effectiveness, etc.) durch CONCORD-Mitarbeiter fühlten sich die TeilnehmerInnen gewappnet für die persönliche Auseinandersetzung mit VertreterInnen der EU auf allen Ebenen: Sowohl MitarbeiterInnen der Botschaft (Ständige Vertretung Österreichs in Brüssel) als auch KommissionsbeamtInnen verschiedener Generaldirektorate (ECHO, DG Development, DG Trade, EuropeAid) nahmen sich Zeit und gewährten Einblicke in den Arbeitsalltag.
Zwei Sichtweisen zu Entwicklung
Vor allem die Diskussion mit den Experten aus dem Generaldirektorat für Handel, die u. a. die EPA mit den Entwicklungsländern verhandeln, wurde intensiv geführt. Nicht überraschend widersprach ihr Verständnis von EZA den Ansätzen der angereisten NGO-Gruppe in manchen Punkten sehr. Auch einige österreichische EU-ParlamentarierInnen stellten sich für ein Treffen und die Beantwortung von (durchaus heiklen) Fragen zur Verfügung.
Dem Feedback einiger TeilnehmerInnen Glauben schenkend, kehrte die Gruppe um Erkenntnisse reicher und mit der Gewissheit, noch viel zielgerichtete Lobbyingarbeit leisten zu müssen, nach Wien zurück.
Unseren Mitgliedsorganisationen sowie den TeilnehmerInnen am Study Visit stehen im internen Bereich/Unterlagen zu Veranstaltungen die Dokumentation der Reise (Protokolle, Präsentationen, etc.) zum Download zur Verfügung.