Der Ministerrat hat heute beschlossen, 14 Millionen Euro aus dem Auslandskatastrophenfonds für Humanitäre Hilfe in neun Krisengebieten bereitzustellen. Es ist die zweite Ausschüttung in diesem Jahr und die erste, die es österreichischen Hilfsorganisationen und ihren lokalen Partnerorganisationen vielerorts ermöglicht, weiterhin das Leben gefährdeter Menschen zu retten und ihnen Chancen auf ein würdevolles Leben zu geben. Angesichts der verheerenden und oftmals sogar lebensbedrohlichen Situation von knapp 310 Millionen Menschen, die weltweit auf Humanitäre Hilfe angewiesen sind, und der 320 Millionen Menschen in 67 Ländern, die unter akutem Hunger leiden, kann es sich die internationale Gemeinschaft nicht leisten, Zeit zu verlieren.

Wir begrüßen daher, dass die österreichische Bundesregierung heute ein Zeichen der weltweiten Solidarität gesetzt hat, mit dem sie zu Frieden, Stabilität und Gerechtigkeit beiträgt. Konkret unterstützen die beschlossenen AKF-Mittel die Humanitäre Hilfe in der Ukraine, in Afghanistan und dessen Nachbarländern, in Äthiopien, Burkina Faso, Jordanien, Mosambik, Uganda, Syrien und im Libanon. Die Expertise österreichischer NGOs und ihrer lokalen Partnerorganisationen zeichnet sich etwa dadurch aus, dass sie nah bei den Menschen sind, die am dringendsten Unterstützung brauchen. Dazu zählen insbesondere Frauen, Kinder, Menschen mit Behinderungen sowie alte und kranke Menschen.

Mit den bisher im Jahr 2025 ausgeschütteten Mitteln erfüllte Österreich vorrangig internationale Verpflichtungen sowie Verpflichtungen aus dem Vorjahr. Damit österreichische NGOs mehr vorausschauende Hilfe leisten können, anstatt reaktiv zu handeln, müssen die Mittel künftig frühzeitiger bereitgestellt werden. Denn wie für das Löschen eines Brandes gilt auch für die Humanitäre Hilfe in Konflikt- oder Dürreregionen: Investitionen in Prävention sind immer günstiger und Schnelligkeit rettet Leben und macht Hilfe wirksamer.

Lukas Wank,
Geschäfstsführer der AG Globale Verantwortung