Aufruf an zivilgesellschaftlichen Organisationen zur Aktion der Allianz Klimagerechtigkeit:

„Sperrstund is´! Klima-Zeche zahlen“

Wir laden alle überparteilichen zivilgesellschaftlichen Organisationen ein, in einer gemeinsamen
Aktion für ambitionierten Klimaschutz und ein gerechtes Klimaabkommen einzutreten!

Zeigen wir der Politik, dass einer VIELZAHL österreichischer Organisationen und somit hunderttausenden ÖsterreicherInnen Klimagerechtigkeit ein großes Anliegen ist.
Ziel der Aktion ist es, unsere PolitikerInnen zu ermutigen, engagierte Schritte zu setzen, damit die historische Chance der laufenden Klimaverhandlungen genutzt wird.

Schon jetzt sind die dramatischen Folgen des Klimawandels überall auf der Welt zu spüren. Die Hauptverursacher – die Industrieländer – müssen für die Kosten, die der Klimawandel bereits jetzt auslöst, aufkommen. Österreich ist gefordert, zusammen mit den anderen Industrieländern klare Finanzzusagen bei der Weltklimakonferenz in Kopenhagen im Dezember 2009 zu machen. Der Herbst ist die entscheidende Phase vor den UN-Klimaverhandlungen. Deshalb braucht es JETZT die starke Stimme der österreichischen Zivilgesellschaft!

Was? Die Aktion
Die RepräsentantInnen der teilnehmenden Gruppen/Organisationen halten überdimensionale „Rechnungen“, wie von einem Wirtshausrechnungsblock, auf denen zu reparierende Klimaschäden oder notwendige Schutzmaßnahmen stehen. Diese Rechnungen werden demonstrativ auf einen großen Spieß gesteckt und symbolisch dem Finanzministerium übergeben – als Zeichen dafür, dass diese ökologischen und sozialen Dringlichkeiten bereits entstanden sind und finanzielle Zusagen notwendig sein werden, um sie zu beheben.

Zentrale Forderungen:

  •  Österreich muss seine eigenen Treibhausgasemissionen bis 2020 um 40% senken und selbst einen fairen Beitrag zur Klimafinanzierung leisten – zusätzlich zu schon eingegangenen internationalen Verpflichtungen!
  • Die Industriestaaten als Hauptverursacher des Klimawandels müssen schnellstmöglich finanzielle Mittel für Klimawandelanpassung, Katastrophenvorsorge, Waldschutz und emissionsmindernde Maßnahmen in Entwicklungsländern zur Verfügung stellen! Mindestens EUR 35 Milliarden jährlich müssen von der EU kommen!
  • Um unberechenbare Folgen zu vermeiden, muss die globale Erwärmung unter der kritischen Marke von 2°C gehalten werden. Die dafür notwendigen Ziele zur Reduktion von Treibhausgasen müssen sich auf die neuesten wissenschaftlichen Erkenntnisse stützen und dürfen nicht von kurzfristigen wirtschaftlichen Überlegungen untergraben werden!

Wann und wo?
Termin: Mittwoch, 7.10.2009, 10 bis 11 Uhr
Ort: Vor dem Bundesministerium für Finanzen, Hintere Zollamtstraße 2a, 1040 Wien

Wie können wir mitmachen?
Für jede Organisation wird eine „Rechnung“ mit ihrem Logo und mit einem Klimaschaden oder einer notwendigen Schutzmaßnahme, die der Organisation besonders wichtig ist, bereitgestellt (z.B. „Fruchtbares Ackerland geht verloren!“, „Wald speichert CO2 und braucht Schutz!“, „Trinkwasserknappheit verschärft sich!“, „Malaria breitet sich aus!“, usw.).

Teilnehmende Organisationen bitten wir…
– um Anmeldung zur Aktion bei Julia Kerschbaumsteiner j.kerschbaumsteiner@koo.at
– um Anwesenheit vor Ort (eine kleine Abordnung genügt, es handelt sich um keine Demonstration)
– um unterstützende Medienarbeit in eigenen Medien, Websites, Newslettern etc.
Bitte melden Sie die Teilnahme Ihrer Organisation an!

Wir benötigen dafür:
– Ihren Namen und den Namen Ihrer Organisation
– Die ungefähre Anzahl der teilnehmenden Personen
– Ein druckfähiges Logo Ihrer Organisation
– Falls gewünscht, einen eigenen Text für die „Rechnung“ (max. 50 Zeichen)
Die teilnehmenden Organisationen werden in der Liste der TrägerInnen der Aktion auf der Website und den dem Finanzministerium übergebenen Papieren genannt! Für Organisationen in den Bundesländern besteht die Möglichkeit, auch ohne Präsenz die Aktion mit Ihrem Namen zu unterstützen.

Kontaktperson für Anmeldung und Rückfragen:
Julia Kerschbaumsteiner, Koordinierungsstelle der Österr. Bischofskonferenz, j.kerschbaumsteiner@koo.at, 01 317 03 21-74
Anmeldeschluss ist Mittwoch, der 30. September 2009

Wer ist die Allianz Klimagerechtigkeit und was fordert sie?
Die Allianz Klimagerechtigkeit dient als dauerhafte Themenplattform österreichischer Nichtregierungsorganisationen, die in den Bereichen Umwelt,  Entwicklungszusammenarbeit, Soziales und Humanitäre Hilfe tätig sind. Sie setzt sich für mehr Klimaschutz in Österreich und für internationale Klimagerechtigkeit ein und will Bewusstsein für den Zusammenhang zwischen Klima und Entwicklung bei der breiten Öffentlichkeit, MeinungsbildnerInnen, Behörden und EntscheidungsträgerInnen schaffen.

Mitgliedsorganisationen:
Arche Noah, ARGE Weltläden, Ärzte und Ärztinnen für eine gesunde Umwelt, Dreikönigsaktion der Katholischen Jungschar, CARE Österreich, GLOBAL 2000, Globale Verantwortung – Arbeitsgemeinschaft für Entwicklung und Humanitäre Hilfe, Greenpeace Österreich, HORIZONT3000, Klimabündnis Österreich, Koordinierungsstelle der Österreichischen Bischofskonferenz f. internationale Entwicklung und Mission (KOO), Naturfreunde Internationale, Respect, Worldwide Fund for Nature Österreich (WWF), Ökobüro, Ökosoziales Forum, Österreichisches Rotes Kreuz, Österreichischer Informationsdienst für Entwicklungspolitik (ÖIE) Kärnten, Bündnis Eine Welt – Wir freuen uns über weitere Mitglieder!