Statt der international vereinbarten 0.7% des BNE für
öffentliche Entwicklungszusammenarbeit leistet Österreich derzeit gerade 0.28%.
Auch die Mittel für direkte Hilfe im Ausland werden seit 2010 jährlich gekürzt.
Die KampagnenvertreterInnen fordern daher den Stopp des Totsparens bei der
Entwicklungszusammenarbeit und Humanitären Hilfe und das Ende leerer Worte – sowie
konkrete Maßnahmen, um die bevorstehende Trendwende in der österreichischen
Entwicklungspolitik einzuleiten: Verbesserte Strukturen und eine Erhöhung der
budgetären Mittel. Diese Maßnahmen müssen in einem konkreten und zeitlich definierten
Stufenplan im künftigen Regierungsprogramm verankert werden.


Michael Chalupka, Direktor Diakonie Österreich

„Wir sind
reich und konsumieren viel. Und wir konsumieren auf Kosten von Menschen in
Ländern im Süden. Die Ausgaben für Entwicklungszusammenarbeit und Humanitäre
Hilfe zu kürzen heißt, die Vorstellung aufzugeben, dass wir in EINER Welt
leben. Wenn Globalisierung zu unserer Zeit gehört, dann ist globales Denken und
Handeln Aufgabe jeder Bundesregierung. Globale entwicklungspolitische Verantwortung
drückt sich nicht in schönen Worten aus, sondern in politischen Entscheidungen.
Und diesen müssen Taten folgen, die einen Beitrag zu einer gerechteren
Verteilung der Ressourcen weltweit leisten. Ausreichende Mittel für Entwicklungszusammenarbeit
und Humanitäre Hilfe sind in diesem Zusammenhang eine
Mindestvoraussetzung.“

 

Erwin Eder, Geschäftsführer Dreikönigsaktion

„Lippenbekenntnisse,
Sprechblasen und gebrochene Versprechen sind in der österreichischen
Entwicklungspolitik leider zu einer endemischen Krankheit geworden. Kein
anderer Bereich wird so regelmäßig von Sonntagsreden und gebrochenen
Versprechungen heimgesucht, wie die Österreichische
Entwicklungszusammenarbeit.“

 

Rupert Roniger, Geschäftsführer von LICHT FÜR DIE
WELT

Wir haben
genug von leeren Versprechen und unverbindlichen Zusagen. Wir fordern
Maßnahmen! Die Flüchtlingstragödie vor Lampedusa macht auf tragische Weise
sichtbar, wie wichtig Entwicklungszusammenarbeit ist. Das neue
Regierungsprogramm muss konkrete Schritte und einen Zeitplan beinhalten, wie
das Budget für Entwicklungszusammenarbeit aufgestockt wird. Es geht um das
Leben von Millionen Menschen
.“

 

Gabriele Tebbich, Geschäftsführerin HORIZONT3000

„Ich fordere
die neue österreichische Bundesregierung auf, zu ihren Versprechen zu stehen.
Funktionierende, langfristige Entwicklungszusammenarbeit ist ein bewährtes
Mittel, um Hilfe im Heimatland zu gewähren. Die permanenten Budgetkürzungen
führen in die menschlichen Katastrophen, mit denen wir derzeit täglich
konfrontiert werden.“

 

Annelies Vilim, Geschäftsführerin AG Globale
Verantwortung

„Seit Jahren
fordern wir von der Bundesregierung Taten und die schrittweise Erhöhung der
Budgetmittel für die Entwicklungszusammenarbeit und Humanitäre Hilfe. Jetzt
wird im Regierungsprogramm der Kurs der nächsten fünf Jahre festgelegt –
nachdem in den Wahlprogrammen von ÖVP und SPÖ ein klares Bekenntnis zum 0.7%
Ziel festgehalten ist, gehen wir von einer Erhöhung der budgetären Mittel aus.
Die Zeit für eine Trendwende in der österreichischen Entwicklungspolitik ist reif.“

 

Foto: © Anna
Rauchenberger

Vlnr: Erwin Eder (GF
Dreikönigsaktion), Annelies Vilim (GF Globale Verantwortung), Gabriele Tebbich
(GF HORIZONT3000), Michael Chalupka (Direktor Diakonie Österreich), Rupert
Roniger (GF LICHT FÜR DIE WELT).

 

Kampagne
„mir wurscht…?“:

Das
Ziel der Kampagne „mir wurscht…“ ist die Trendwende in der österreichischen
Entwicklungspolitik, eine Erhöhung der Mittel für bilaterale
Entwicklungszusammenarbeit und Humanitäre Hilfe sowie eine neue gesetzliche
Grundlage für deren Budgets.

Mehr
Infos:
http://www.mirwurscht.org http://www.facebook.com/mirwurscht2012

 

Rückfragen und weitere
Fotos
: Katharina
Katzer, Tel. 01/ 522 44 22-15, Mob: 0650 / 922 94 54
presse@globaleverantwortung.at

Vlnr: Erwin Eder (GF
Dreikönigsaktion), Annelies Vilim (GF Globale Verantwortung), Gabriele Tebbich
(GF HORIZONT3000), Michael Chalupka (Direktor Diakonie Österreich), Rupert
Roniger (GF LICHT FÜR DIE WELT).