Trotz
vieler schöner Worte und des Eingeständnisses, dass seit der Rio Konferenz von
1992 in vielen Bereichen nur unzureichende Fortschritte, ja sogar Rückschritte,
gemacht wurden, trifft das Dokument auf Enttäuschung seitens der hier
versammelten Zivilgesellschaft. Angesichts der multiplen Herausforderungen
durch Umweltkrise, Ernährungskrise, Klimakrise, Wirtschafts- und sozialer Krise
enthält das Dokument kaum konkrete Antworten.

 

Aus
entwicklungspolitischer Sicht gäbe es ein paar wenige relevante Ergebnisse, so
Ruth Picker, Geschäftsführerin der AG Globale Verantwortung: „Das im Vorfeld
heiß umstrittene Kapitel zur Green Economy wurde etwas abgeschwächt und
konkretisiert. Für die Entwicklungsländer wichtig war hier, dass das Prinzip
der gemeinsamen, aber geteilten Verantwortung verankert wird.“ Weiters wurde
ein Prozess zur Erarbeitung von Nachhaltigkeitszielen beschlossen. Diese
Sustainable Development Goals sollen 2015 die Milleniumsentwicklungsziele (MDGs)
ablösen. Der Prozess wird bei der UN-Vollversammlung angesiedelt. Es sei zu
hoffen, dass dabei ähnlich konkrete Indikatoren verfolgt würden und an der
Erreichung der MDGs dennoch mit voller Kraft weiter gearbeitet wird, so Picker.

 

„Wir
vertrauen darauf, dass es unserem verbleibenden Regierungsvertreter in der
österreichischen Delegation – Staatssekretär Waldner – nicht gleichgültig ist,
ob auch Österreich einen fairen Beitrag zur globalen Verantwortung leistet. Das
wird sich auch an der Höhe des Betrages erkennen lassen, der im nächsten Budget
des Außenministeriums für nachhaltige Entwicklung vorgesehen sein wird.“