Transparenz erhöht
Rechenschaft

Umfangreiche und aktuelle Informationen zu Mittelflüssen
sind ein um und auf für wirksame Entwicklungszusammenarbeit, denn sie
erleichtern die Planung für ihre Verwendung durch Partnerländer. Darüber hinaus
ermöglicht Transparenz den BürgerInnen dieser Länder von ihren Regierungen Rechenschaft
bezüglich der bereitgestellten Mittel einzufordern,
Geldflüsse zu hinterfragen und Entscheidungen zu unterstützen oder anzufechten. Transparenz ist also im Interesse aller.

Vorhanden heißt nicht
brauchbar

Damit die Daten aller GeberInnen vergleichbar sind, wurde 2011
ein Standard für die Veröffentlichung von EZA-Eckdaten eingeführt: die International Aid Transparency Initiative (IATI) legt fest, wie viel welcher
Informationen zu welchem Zeitpunkt einsehbar sein müssen und vereinheitlicht
auch ihre Form. „Informationen in einem PDF zu veröffentlichen ist zwar
transparenter als sie gar nicht zu veröffentlichen, aber die Informationen sind
nicht unbedingt brauchbar, wenn es schwer ist sie zu finden, zu analysieren
oder wiederzuverwenden“ hebt Publish Waht You Fund im Aid Transaparency Index
2013 hervor. Österreich, das ohnehin wenig Bekenntnis zu Transparenz zeigt –
PWYF gibt 2,2 von 10 Punkten – veröffentlicht besonders viele Informationen in
sperrigen Formaten.

Österreich trotz Selbstverpflichtung
hinten nach

Auch beim letzten internationalen Gipfel zur Wirksamkeit von
Entwicklungszusammenarbeit in Busan Ende 2011 haben alle StakeholderInnen die Wichtigkeit
von Transparenz betont und sich dazu verpflichtet, bis 2015 einem „gemeinsamen Standard“ zu folgen. Dabei spielt IATI eine wichtige Rolle. Doch obwohl sich
auch Österreich in Busan dazu verpflichtet hat, den gemeinsamen Standard zu
folgen und einen Zeitplan für die Umsetzung ausgearbeitet hat, ist dieser
lückenhaft: er enthält kein Datum, wann ADA und Außenministerium IATI einführen
werden.

Andere GeberInnen, wie Großbritannien, sind von Anfang an
dabei und manche, wie Irland und Deutschland folgen mittlerweile auch dem
IATI-Standard, sogar vormals skeptische Länder wie Frankreich haben sich neuerdings
dazu bekannt, ihn einzuführen. Es wichtig, dass auch Österreich möglichst rasch
diesem Standard folgt.

Links

Publish Waht You Fund

Aid Transparency Tracker 2013: Austria

International Aid Transparency Initiative (IATI)

(sn)