Österreich wird armen Ländern bis Ende 2022 entbehrliche Impfstoffdosen im Wert von 155 Mio. Euro zur Verfügung stellen, wie Minister Michael Linhart und Minister Wolfgang Mückstein heute bekanntgegeben haben. „Wurden in Österreich knapp 131 Impfdosen pro 100 Personen verabreicht, sind es in Afrika durchschnittlich 15. Solange nicht überall auf der Welt Menschen geimpft sind, besteht das Risiko, dass neue Virusvarianten für lebensbedrohliche Ausbrüche sorgen. Die Pandemie hat uns vor Augen geführt, wie vernetzt unsere Welt ist, wie abhängig wir voneinander sind. Daher begrüßen wir den Beschluss des Ministerrates, der neben Impfstoffdosen und Impfbesteck auch zusätzliche 5 Mio. Euro aus dem Auslandskatastrophenfonds für notwendige Begleitmaßnahmen vorsieht. Denn der beste Impfstoff ist wertlos, wenn er nicht geimpft werden kann“, zeigt sich Annelies Vilim, Geschäftsführerin der AG Globale Verantwortung, erfreut und ergänzt: „Dazu braucht es entsprechende Gesundheitsprojekte und umfassendes Impfmanagement, beispielsweise ausgebildetes medizinisches Personal, das impft sowie die Logistik plant. Eine entsprechende Infrastruktur, z.B. Impfzentren und Transporte mit durchgehenden Kühlketten, müssen oft erst geschaffen werden. Notwendig sind auch Informationskampagnen, die bis in die entlegensten Weltregionen Menschen über die Impfung aufklären und sie mobilisieren.“


„Der beste Impfstoff ist wertlos, wenn er nicht geimpft werden kann. (…) Daher ist es wichtig, dass die Regierung endlich auch Mittel für Impfbegleitprogramme zur Verfügung stellt. Sie betonte immer wieder, dass sie ärmere Länder bei den Herausforderungen der Pandemie unterstützt und weiter unterstützen möchte.“

Annelies Vilim, Geschäftsführerin AG Globale Verantwortung


„Diese logistischen und administrativen Aufgaben stellen viele ärmere Länder mit ohnehin schwachen Gesundheitssystemen vor große Herausforderungen. Daher ist es wichtig, dass die österreichische Regierung endlich auch Mittel für Impfbegleitprogramme zur Verfügung stellt. Die Bundesregierung betonte immer wieder, dass sie ärmere Länder bei den Herausforderungen der Pandemie unterstützt und weiter unterstützen möchte. Das könnte sie nun bekräftigen, indem sie weitere solcher Begleitmaßnahmen finanziert, Gesundheitssysteme ärmerer Länder mit zusätzlichen bilateralen Mitteln ausbaut und sie damit für kommende Pandemien krisensicher macht. Auch in unserem eigenen Interesse. Denn wir sind erst sicher, wenn alle sind“, schließt Annelies Vilim.


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Faktencheck (aktualisierte Version vom 10.11.2021): Hintergrundinformationen zu Österreichs Hilfe vor Ort

(hh)