Der Palermo-I-Prozess – benannt nach dem in Palermo abgehaltenen Abschlussseminar im Oktober 2003 – zielte primär auf eine bedarfsgerechte Adaptierung der Budgetlinie für NRO-Kofinanzierungen ab. Die Resultate der Verhandlungen, an denen Concord maßgeblich beteiligt war, hatten u. a. die Einführung des EU-Entwicklungsinstrumentes DCI (Development Cooperation Instrument) zur Folge, das für NRO wichtigste Finanzierungsinstrument und Rahmen für die NSA/LA-Budgetlinie. Auch die Dezentralisierung der Calls und Stärkung der lokalen Delegationen wie auch die Auseinandersetzung mit der EZA-Performance der EU (Accra Agenda for Action) wurden im Rahmen dieses Prozesses angestoßen.

Quadrilog zwischen Kommission, Parlament, Mitgliedsstaaten und Zivilgesellschaft

Die Neuauflage dieses Prozesses (Palermo II/Quadrilog) geht darüber hinaus: Concord und andere NRO gehen davon aus, das es zu einer grundsätzlichen Neubewertung (und Aufwertung zu „PartnerInnen“) der zivilgesellschaftlichen Organisationen im Kontext von Entwicklung kommen wird. Die EU zielt darauf ab, „to build consensus on the main issues to be addressed concerning the role of CSO/LA in external cooperation and consequently, by finding ways to improve the effectiveness of CSO/LA involvement in EC cooperation & to adapt EC programmes accordingly“*.

Die zivilgesellschaftliche Seite will vor allem die Rahmenbedingungen für NRO in der EU, Finanzierungsinstrumente und die Rolle der Zivilgesellschaft für Entwicklung diskutieren sowie die Diskrepanz zwischen europäischer EZA-Strategie und deren Implementierung ansprechen.

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* aus: „Discussion Note for the launching of a structured dialogue on the involvement of civil society & local authorities in EC external cooperation“, European Commission/EuropeAid