Georgien wird in den nächsten Jahren zu einem Schwerpunktland der österreichischen Entwicklungszusammenarbeit aufgebaut. Nichtregierungsorganisationen für Entwicklung und Humanitäre Hilfe nehmen eine kritische Position dazu ein.

 

Ztl: Entwicklungszusammenarbeit muss auf Armutsbekämpfung abzielen

 

„Außenwirtschaft und Entwicklungszusammenarbeit (EZA) verfolgen unterschiedliche Ziele. Die EZA hat in erster Linie der Armutsbekämpfung und einer nachhaltigen sozialen Entwicklung zu dienen“, betont Petra Navara, Geschäftsführerin des Dachverbands AG Globale Verantwortung.

 

„Wirtschaftswachstum ist für eine soziale Entwicklung sicher von Bedeutung, es muss jedoch zusätzlich und komplementär zur sozialen Entwicklung, zur Stärkung der Zivilgesellschaft und der Demokratie angestrebt werden“, fordert Navara.

 

Ztl: Nachhaltige soziale Entwicklung steht im Vordergrund

 

Die NGOs sind besorgt, dass die Bevölkerung Georgiens wenig von der bilateralen Wirtschaftsbeziehung mit Georgien profitieren könnte, sondern vielmehr österreichische Interessen bedient werden. Auf der Ebene der Entwicklungszusammenarbeit habe das zuständige Ressort (BmeiA) dafür Sorge zu tragen, dass die spärlichen Mittel, die Österreich für nachhaltige Entwicklungsmaßnahmen zur Verfügung stehen, auch dafür eingesetzt werden.

Parallel dazu müssen Wirtschaftskooperationen die soziale Entwicklung im Land explizit unterstützen und auf die Bedürfnisse der  sozial und wirtschaftlich benachteiligten Bevölkerung vor allem im ländlichen Raum ausgerichtet sein, mahnen die NGOs.