Lösungsansätze sind hinlänglich bekannt: Verhinderung von Nahrungsmittelspekulationen und Landgrabbing, Stärkung lokal angepasster Landwirtschaft, Förderung lokaler Märkte und Stopp von Agrarexportsubventionen – um nur einige zu nennen. Die Umsetzung scheitert nicht zuletzt an der mangelnden Finanzierung. Rund 6-7 Mrd Dollar (UN Diplomat Thomas Stelzer im Ö1 Morgenjournal) würden benötigt, um dem Hungerproblem in Afrika beizukommen.

„Unsere Beitragszahlungen sind auf 0.27% des BNE (Bruttonationaleinkommen) gesunken, noch hinter Spanien und Griechenland. Besonders schlimm steht es um direkte Hilfsprojekte in den ärmsten Ländern: 2008 gab es dafür noch 93 Mio. EUR im Budget der staatlichen Hilfsagentur ADA, heuer sind es um rund 35% weniger (67 Mio EUR.).“ Politisch verantwortlich ist hier Vizekanzler und Außenminister Spindelegger, der die Einsparungen des Außenamtes in erster Linie bei den Geldern für Entwicklungspolitik vornimmt.

„Wir sind in tiefer Sorge um die Zukunft der Menschen, die Österreich bisher unterstützt hat, denn Spindeleggers Kürzungskurs geht weiter: Bis 2014 wurden weitere aggressive Einsparungen angekündigt: dann bleiben nur noch 53 Mio, die für direkte Hilfsprojekte eingesetzt werden können. Um den hungernden Menschen in den ärmsten Ländern wirksam zu helfen, kann und muss die österreichische Bundesregierung deutlich mehr beitragen. Wir appellieren daher an Kanzler Faymann und Vizekanzler Spindelegger: Machen Sie den Kampf gegen Hunger zu Ihrem wichtigen Anliegen und sorgen Sie dafür, dass Österreich die versprochenen 0.7% des BNE zur Erreichung der Millenniumsentwicklungsziele beiträgt!“