Die Idee Dieses Projekt hat sich zum Ziel gesetzt, Wissen auszutauschen. Damit ist das Wissen über unterschiedliche Methoden und Modelle in der Programmarbeit gemeint, mit denen  Organisationen der Entwicklungszusammenarbeit arbeiten. Jede Organisation arbeitet mit anderen Methoden, setzt unterschiedliche Projekte um. Dabei haben die ProjektpartnerInnen – also diejenigen, die die Projekte vor Ort umsetzen – einen äußerst wichtigen Erfahrungs- und Wissensschatz angesammelt: Sie wissen Bescheid, was funktioniert – und was nicht. Welche Erfahrungen positiv waren oder eher nicht. Und nicht zuletzt: Sie wissen Bescheid, ob und wie sich der Lebensalltag der Menschen vor Ort konkret verändert hat. Zusammengefasst lässt sich sagen: Ihr Wissen ist von größtem Wert – denn es ist das Kapital, aus dem erfolgreich und voneinander gelernt werden kann!

Der Projektablauf Die drei Themen, zu denen im Laufe des eineinhalbjährigen Projekts gelernt werden soll, sind: Einkommensgenerierung, Wissensmanagement und Anwaltschaft.

Dabei werden die Modelle aus der Projektarbeit von ProjektpartnerInnen aus dem Süden im Rahmen eines zweitägigen moderierten Präsentations- und Analyseworkshops in Wien vorgestellt. Diese Präsentation bildet die Grundlage für die weiterfolgende Diskussion, Aufbereitung und Analyse des Projektes.

Insgesamt werden pro Workshop (die je im Juni, September sowie im April des kommenden Jahres stattfinden) zwei MitarbeiterInnen von zwei unterschiedlichen Partnerorganisationen aus dem Süden eingeladen. Neben Budgetgründen hat dies vor allem den Sinn, genügend Zeit für einen vertieften Erfahrungsaustausch geschaffen werden. 

Dieser Austausch in den Workshops ist zugleich Kernbestandteil des Projekts. Denn durch die wertvolle Erfahrung der ProjektpartnerInnen kann jenes Wissen gewonnen werden, dass auch andere Organisationen für sich nutzen können. Das angestrebte Ziel ist es, daraus erfolgreiche Ansätze und Methoden heraus zu kristallisieren und in Folge zu systematisieren. Das bedeutet konkret: allgemein gültige Erfolgsfaktoren zu finden, die auch in anderen Ländern und Programmen genutzt werden können!

Um was geht es – und um was nicht?

Die jeweiligen Erfolgsfaktoren, die zum Gelingen des Projekts beigetragen haben, sollen herausgearbeitet werden: Damit auch andere Organisationen in anderen Ländern sie anwenden können. Dafür braucht es aber keine aufwändigen Powerpoint-Präsentationen oder eine reine Auflistung von Erfolgen, sondern vielmehr einen offenen und ehrlichen Austausch über die Erfahrungen mit dem Projekt. Die geschilderten Erfahrungen werden im Zuge des Projekts keinesfalls bewertet oder beurteilt! Und zwar deshalb, weil eben nicht nur die Erfolge und Stärken zählen: Sondern es sind gerade die Schwierigkeiten und Fehler, aus denen nachhaltig gelernt wird. 

Und was wollen wir damit?

Die wichtige Erfahrung und die Reflexionen der ProjektpartnerInnen sollen anderen Organisationen dabei helfen, durch die Vermeidung von Fehlern bzw. eine qualitativ verbesserte Arbeit zukünftig noch wirkungsvoller zu arbeiten.

Das trägt nicht zuletzt dazu bei, dass die Projekt- und Programmarbeit österreichischer NGOs insgesamt effizienter und effektiver wird und so zu einer verbesserten EZA beizutragen. Ein Ziel, dass heute wichtiger denn je ist!

  • Veranstaltungen zum Wissensmanagament-Projekt „IntraCambio“

Das Wissensmanagement-Projekt besteht aus insgesamt drei Workshops (inkl. nachfolgenden Peergruppentreffen), die jeweils zwei Tage lang dauern. Dabei werden je zwei ReferentInnen aus dem Süden ihre Erfahrungen zu bestimmten Projekten und Programmen schildern und für Diskussionen, Erfahrungsaustausch, Fragen und Analysen zur Verfügung stehen. Die Teilnahme an den Workshops steht den Mitgliedern der AG Globale Verantwortung kostenlos zur Verfügung.

SAVE THE DATE:

  • Der 1. Workshop zum Thema Einkommensgenerierung findet am 13. und 14. Juni 2012 im Albert Schweitzer Haus statt. Moderation: Anton Luger und Ursula Hauszer (facilitation.at)

Die Referentinnen:

Tanveer Jahan (Pakistan) mit dem Projekt „Qualitätskontrolle- und monitoring“ von Label STEP.  Thuli Chapa (Swasiland) zum Thema Spar- und Kreditgruppenmodelle von World Vision.

→ Weitere Informationen sowie der genaue Programmablauf folgen in Kürze!