Ergebnis
der Analyse: Die SPÖ stellt
in ihren Wahlprogramm klar, dass Österreich seinen internationalen
Verpflichtungen zum Ziel 0,7% des Bruttonationaleinkommens für
Entwicklungszusammenarbeit (EZA) und Humanitäre Hilfe nachkommen wird.
Das ist – im Gegensatz zum Jahr 2008 – auch im Wahlprogramm der ÖVP der
Fall. Allerdings
fehlen klare Bekenntnisse zu einer Vielzahl von langjährigen Forderungen
österreichischer NGOs in den Bereichen EZA und Humanitäre Hilfe: Etwa
nach
einer effizienteren Struktur, zentralen Koordination, der gesetzlichen
Verankerung der Mittel für EZA und Humanitäre Hilfe und verbesserter
Informations- und Bildungsarbeit. Im Wahlprogramm der Grünen finden sich
neben
dem Bekenntnis zum 0,7 % Ziel weitreichende Verbesserungen in der
Entwicklungspolitik – die sich mit den Forderungen der NGOs decken – und
eine
deutlich höhere Dotierung der EZA-Mittel sowie des
Auslandskatastrophenfonds.

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Was wollen die Parteien? Wahlanalayse 2013

Annelies Vilim, Geschäftsführerin des
Dachverbands, stellt fest: „Im Falle
einer Fortführung der Rot-Schwarzen Koalition wäre  eine  Erhöhung der Budgetmittel in der Entwicklungszusammenarbeit
und Humanitären Hilfe gesichert. Auch im Falle einer grünen
Regierungsbeteiligung kann mit wesentlichen Verbesserungen für die
Entwicklungspolitik gerechnet werden. Nachdem sich diese drei Parteien wunderbar
einig sind, gehen wir davon aus, dass im Budget für die Jahre 2014 und 2015 die
dringend nötige Mittelerhöhung für bilaterale Hilfsprojekte als essentieller
Faktor der Armutsbekämpfung festgeschrieben wird
.“

 

Für FPÖ, BZÖ und das Team Stronach scheinen
Entwicklungszusammenarbeit – als wesentliches Instrument der Außenpolitik – und
der Auslandkatastrophenfonds, der für rasche Hilfe im Katastrophenfall sorgt,
keine relevanten Themen zu sein. In ihren Wahlprogrammen wird dazu mit keinem
Wort Stellung genommen.

 

Die AG Globale Verantwortung fordert gemeinsam mit
ihren Mitgliedsorganisationen in der gemeinsamen Kampagne „Mir wurscht …?“ eine
konsequente und schnelle Umsetzung des 0,7 % Ziels im nächsten
Regierungsprogramm. Dies beinhaltet eine sofortige Erhöhung der Mittel für EZA
und Humanitäre  Hilfe, einen Stufenplan zur Erreichung des 0,7% Ziels und
strukturelle Verbesserungen – wie die gesetzliche Verankerung der EZA-Mittel
und des Auslandkatastrophenfonds.

Rückfragen:

Mag.a Katharina Katzer, Tel. 01/ 522 44 22-15,
presse@globaleverantwortung.at