Arbeitsgemeinschaft für Entwicklung und Humanitäre Hilfe
(04.10.2010) Die EU bereitet sich auf die Schaffung eines Freiwilligencorps im Bereich der Humanitären Hilfe vor. Bis 2010 soll ein Gesetzesentwurf vorliegen. EU-Kommissarin Georgieva sieht klaren Aufwärtstrend bei der Freiwilligenarbeit.
Kristalina Georgieva – Europäische Kommissarin für Internationale Zusammenarbeit, Humanitäre Hilfe und Krisenbewältigung – leitete für die Schaffung eines Freiwilligenkorps für Humanitäre Hilfe (European Voluntary Humanitarian Aid Corps, kurz EVHAC) kürzlich die Beratung mit den Stakeholdern ein.
Dies ist im Vertrag von Lissabon vorgesehen und soll Freiwilligen europaweit die Möglichkeit geben, zur Humanitären Hilfe der Europäischen Union beizutragen. Der Trend zeigt klar, dass Freiwilligenarbeit in der EU im Anstieg begriffen ist – auch im Bereich der Humanitären Hilfe, bei dem immer mehr BürgerInnen beteiligt sein wollen. Die Freiwilligen werden bestens vorbreitet und sich in die anforderungsgesteuerten Teams nahtlos einordnen, so Georgieva.
Die erste Phase dieses Prozesses soll noch vor Jahresende im Rahmen einer Bestandsaufnahme bestehende Freiwilligensysteme überprüfen, um Trends, offene Stellen und mögliche Optionen zu erkennen. Dem soll im nächsten Jahr ein Pilotprojekt folgen und im übernächsten Jahr ein Gesetzesentwurf. Die Stakeholder-Konferenz wird dementsprechend Vertreter von Humanitärer Hilfe, Katastrophenschutz und Freiwilligenorganisationen zusammen bringen, um sie zu informieren und dazu einzuladen, bei der öffentlichen Konsultation, die danach organisiert wird, teilzunehmen.