Arbeitsgemeinschaft für Entwicklung und Humanitäre Hilfe
(19.11.2009) Weitgehend unbemerkt von der Öffentlichkeit fanden sich letzte Woche rund 160 hochrangige VertreterInnen von Regierungen, Parlamenten, globaler Zivilgesellschaft und internationalen Institutionen (OECD DAC, IWF,…) auf Einladung der Vereinten Nationen in Wien ein. Zwei Tage lang wurden brennende Themen der Entwicklungspolitik wie „Mutual Accountability“ (gegenseitige Rechenschaftspflicht) und „Transparenz“ diskutiert.
Das DCF (Development Cooperation Forum) wurde 2008 als Untergremium des ECOSOC (Economic and Social Council der UN) gegründet mit dem Mandat, in allen entwicklungspolitischen Belangen den Fortschritt der Staatengemeinde zu verfolgen, die Einhaltung der internationalen Abkommen zu fördern, als Plattform für Erfahrungsaustausch zu dienen und schließlich politische Empfehlungen zu erarbeiten.
Was das DCF von anderen Foren unterscheidet ist seine demokratische Legitimität durch die Verwurzelung in der UNO (Zugang aller Staaten). Und noch ein weiteres Merkmal zeichnet das DCF aus: es ist inklusiv und partizipativ konzipiert, d.h. die Perspektiven verschiedener „Stakeholder“ (AnspruchträgerInnen) werden gezielt in die Debatten herein geholt.
Zivilgesellschaft durch AG Globale Verantwortung vertreten
Die globale Zivilgesellschaft ist auch im Beratungsgremium des zuständigen UN Unter-Generalsekretärs Sha Zukang vertreten. Die AG Globale Verantwortung – vertreten durch Geschäftsführerin Ruth Picker – hatte Gelegenheit, im Eröffnungsblock der Konferenz die zivilgesellschaftliche Sichtweise einzubringen und die nachfolgenden Debatten mit zu prägen.
Hauptthemen des Symposiums, das zur Vorbereitung des DCF im Juni 2010 dient, waren „Mutual accountability and aid transparency“ (Mechanismen, um Verbindlichkeit und Rechenschaft zwischen den an Entwicklungszusammenarbeit beteiligten AkteurInnen herzustellen), Gender Equality, South-South Cooperation“ und „Enhancing Policy Coherence“.