Vor 20 Jahren fand die erste UN-Konferenz zu Umwelt- und Entwicklung statt.  Anlässlich der Nachfolgekonferenz im Juni in Rio gehen in Österreich rund 40 Veranstaltungen, die konkrete Wege in eine ökologische und sozial gerechte Zukunft aufzeigen, über die Bühne. Die Aktivitäten reichen von Diskussionen über Ausstellungen, Filmtage bis zu Konferenzen in ganz Österreich. Den Auftakt machen die Frauenfilmtage im Zeichen von „Green Action“ von 1. – 8. März in Wien.

20 Jahre nach der ersten UN-Konferenz in Rio, einem Meilenstein für die Integration von Umwelt- und Entwicklungsbestrebungen, wird nun Ende Juni die Nachfolgekonferenz abgehalten. Die nach zwei Jahrzehnten gezogene Bilanz fällt ernüchternd aus. Vor allem mangelnder politischer Willen und fehlende Umsetzungsbereitschaft hätten dazu geführt, dass viele Abkommen und Versprechen nicht erfüllt worden sind, so Alexander Egit von Greenpeace. Bedenklich sei auch der aktuelle Trend von der verbindlichen, völkerrechtlich abgesicherten Vereinbarung hin zum freiwilligen Engagement. Umso mehr, als gerade auch immer mehr an Verantwortung von staatlichen Stellen an die Privatwirtschaft übertragen wird. „Damit macht man den Bock zum Gärtner“, so Egit.

Auch Daniel Bacher von der Dreikönigsaktion sieht keinen Bedarf für weitere unverbindliche Versprechen. „Wir brauchen die Umsetzung bereits bestehender völkerrechtlicher Abkommen, Deklarationen und Aktionspläne zur Umsetzung der internationalen Menschen- und Umweltrechte.“

Julia Baschinger von der Jugend-Umwelt-Plattform JUMP bietet engagierten Jugendlichen die Möglichkeit, ein eigenes Jugendpositionspapier zu erstellen und auch aktiv bei der Konferenz in Rio vertreten zu sein. „Viele Jugendliche wollen nicht einfach nur warten, wir werden lieber selbst aktiv. Schließlich geht es um unsere Zukunft“, so Baschinger.

Aktiv ist auch Josef Ober, er plädiert dafür, im lokalen Umfeld Mut zum Wandel an den Tag zu legen. Er wünscht sich einen Wertewandel in der Gesellschaft, nachhaltig orientiertes Verhalten muss gesellschaftlich geschätzt und anerkannt sein. Durch die Globalisierung wären viele Menschen in Distanz zu ihrem nächsten Umfeld gegangen, hier wieder einen positiven Bezug herzustellen, sei auch das Ziel der Kooperation Steierisches Vulkanland’. Sich durch ‚Re-Verortung’ wieder verantwortlich zu fühlen für den eigenen Lebensraum, sei im Hinblick auf Nachhaltigkeit wesentlich, egal ob in Österreich oder in Ländern des globalen Südens. 
 
Die Initiative ‚RIO+20 – Gerechtigkeit in einer endlichen Welt’ wird auch direkt vor Ort bei der Konferenz in Rio vertreten sein. Koordiniert wird die Initiative von Klimabündnis Österreich in Zusammenarbeit mit ÖKOBÜRO und der AG Globale Verantwortung. Gefördert von der Austrian Development Agency (ADA), der Agentur der Österreichischen Entwicklungszusammenarbeit.