Arbeitsgemeinschaft für Entwicklung und Humanitäre Hilfe
Laut Schätzungen der Vereinten Nationen wird sich die Zahl der Hungernden 2009 aufgrund der steigenden Lebensmittelpreise, die durch Finanzspekulationen ausgelöst wurden, auf mehr als eine Milliarde Menschen erhöhen. Schon jetzt sterben täglich 100.000 Menschen an Hunger und den unmittelbaren Folgen davon.
Weil die Industrienationen aufgrund der Finanzkrise ihre freiwilligen Beiträge für das Malaria-Programm gestrichen haben, musste die Weltgesundheitsorganisation die Impfkampagne einstellen. Weltweit sterben weiterhin 1,5 bis 2,7 Millionen Menschen an Malaria, wobei rund 50 Prozent Kinder und 90 Prozent BewohnerInnen des afrikanischen Kontinents sind.
Die Finanzkrise verstärkt die Armut: 46 Millionen Menschen mehr müssen aufgrund der Auswirkungen in den Entwicklungsländer mit weniger als 1,25 US Doller auskommen. Zusätzlich fallen 53 Millionen Menschen unter die Grenze von 2 US-Dollar pro Tag.
Aufgrund der Finanzkrise werden zwischen 200.000 bis 400.000 Neugeborene mehr pro Jahr der Kindersterblichkeit zum Opfer fallen, insgesamt also zwischen 1,4 und 2,8 Millionen Säuglinge sterben.