(OTS-10.07.2015) – Forderungen der Kampagne „action/2015“ werden von Friedensnobelpreisträgerin Malala und Boygroup „One Direction“ unterstützt.

Im Vorfeld des großen UNO-Finanzierungsgipfels, der von 13 – 16. Juli in Addis Abeba stattfindet und bei dem Österreich durch Bundesminister Kurz vertreten sein wird, fordern an diesem Wochenende AktivistInnen in mehr als 70 Städten ihre Regierungen auf, in Addis ihrer historischen Verantwortung gerecht zu werden.

In Wien fand eine eindrucksvolle „Bellypainting“-Aktion der Kampagne „action/2015“ statt: Unter dem Motto „Finance our Future“ forderten AktivistInnen die österreichische Delegation auf, beim Gipfel weitreichende und verbindliche Zusagen zu machen und sich für eine gerechtere Welt einzusetzen. Dass es in Addis um die Zukunft künftiger Generationen gehen wird, wurde durch sechs schwangere Frauen, bemalt von einer Bodypainterin, sowie zahlreiche Kinder und Jugendliche ins Bild gesetzt.

Ausreichende Finanzierung für Entwicklungsziele, Steuergerechtigkeit „Bei der Konferenz geht es um die Zukunft unserer Kinder. Unsere wichtigsten Forderungen sind eine ausreichende Finanzierung der nachhaltigen Entwicklungsziele zur Bekämpfung von Armut und Klimawandel sowie Steuergerechtigkeit gegen die wachsende Ungleichheit.“ fasst Annelies Vilim, Geschäftsführerin der AG Globale Verantwortung die Anliegen zusammen.

„Neben der Entwicklungszusammenarbeit ist der Aufbau eines gerechten internationalen Finanz- und Steuersystems wichtig, um Armut und extreme Ungleichheit zu bekämpfen. Alleine durch Steuerflucht und unrechtmäßige Finanzflüsse verlieren afrikanische Länder etwa 50 Milliarden US-Dollar jährlich – mehr als für die gesamte Entwicklungszusammenarbeit für Afrika aufgewendet wird. Die bisher in der OECD verhandelten Reformen bringen vor allem den ärmsten Ländern kaum etwas. Durch die Schaffung einer UN-Steuerorganisation sollen die Vereinten Nationen gestärkt werden und die sogenannten Entwicklungsländer gleichberechtigt über die internationale Steuerpolitik mitbestimmen können“, fordert Martina Neuwirth vom Wiener Institut für Entwicklung (VIDC), die von Seiten der Zivilgesellschaft teilnehmen wird.

Auch Österreich ist gefordert
In den vergangenen drei Jahren sank das Budget für Entwicklungszusammenarbeit kontinuierlich und wird 2015 voraussichtlich bei 0,25% des BNE liegen. Vor allem beim Engagement für die ärmsten Länder (LDCs) liegt Österreich weit hinter den anderen EU-Ländern. „Um von der internationalen Gemeinschaft als glaubwürdiger und verlässlicher Partner angesehen zu werden, muss Österreich dringend ein Zeichen setzen, um die versprochenen 0,7% des BNE zu erreichen“, so Annelies Vilim.

Malala und Boygroup One Direction unterstützen Kampagnenforderungen 2015 ist ein historisches Schlüsseljahr. Die international wichtigsten und wohl zukunftsprägendsten Verhandlungen zur Bekämpfung von Armut, Ungleichheit und Klimawandel finden heuer statt. Dass diese Chance genutzt wird, fordert die internationale Kampagne „action/2015“, an der über 1.600 Organisationen in mehr als 130 Ländern teilnehmen. Auch zahlreiche Prominente wie Shakira, Olympiasieger Haile Gebrselassie, Friedensnobelpreisträgerin Malala Yousafzai und die britische Boyband One Direction unterstützen die Forderungen von action/2015.

Fotodownload unter: http://www.flickr.com/photos/mirwurscht/ action/2015 Austria

In Österreich wird action/2015 von über 25 zivilgesellschaftlichen Organisationen getragen, darunter AAI-Wien, Brot für die Welt, CARE Österreich, Caritas, Dreikönigsaktion – Hilfswerk der Katholischen Jungschar, Fairtrade Österreich, Hilfswerk Austria International, Interessenvertretung Gemeinnütziger Organisationen (IGO), Jugend Eine Welt, Licht für die Welt, Südwind, VOLONTARIAT bewegt, VIDC sowie WWF Österreich. Die Kampagne wird von der Arbeitsgemeinschaft Globale Verantwortung und Südwind koordiniert.

Weitere Infos zu action/2015: www.action2015.org, www.facebook.com/action2015Austria