Arbeitsgemeinschaft für Entwicklung und Humanitäre Hilfe
(27.11.2013 – OTS) Auch in wirtschaftlich angespannten Zeiten halten 82 % der ÖsterreicherInnen die Unterstützung von Menschen in Entwicklungsländern für wichtig: Das geht aus der aktuellen, von der Europäischen Kommission veröffentlichen Eurobarometer-Umfrage hervor. 74% der Befragten sprechen sich deutlich dafür aus, die zugesagten Mittel für Entwicklungshilfe einzuhalten (56%) bzw. noch zu erhöhen (18%): Damit rangiert Österreich unter den EU-27 nach Schweden an zweiter Stelle.
Im Gegensatz dazu gehört Österreich bei den tatsächlichen Ausgaben für Entwicklungshilfe seit Jahren zu den europäischen Schlusslichtern: Nur 0,28% statt international vereinbarter 0,7% des Bruttonationaleinkommens ist unserem Staat die globale Armutsbekämpfung wert.
Annelies Vilim, Geschäftsführerin der AG Globale Verantwortung, stellt fest: Das ist ein glasklarer Ausdruck des Wählerwillens, den die Bundesregierung nicht länger ignorieren sollte. Eine starke Mehrheit der Nationalratsabgeordneten ist für eine Erhöhung der Entwicklungszusammenarbeit und Humanitären Hilfe, ebenso die Mehrheit der ÖsterreicherInnen. Auch der Bundeskanzler hat Unterstützung zugesagt. Die beiden Koalitionsparteien sind gut beraten, nicht ständig gegen den Willen der WählerInnen zu agieren. Wir erwarten uns vom Regierungsprogramm und Budget eine deutliche Aufwertung der österreichischen Entwicklungspolitik, in struktureller und finanzieller Hinsicht. Österreich ist bereit dafür.
Ein weiteres Ergebnis: Knapp die Hälfte (48%) der abgefragten ÖsterreicherInnen ist dafür, dass Armutsbekämpfung in Entwicklungsländern eine Kernpriorität der österreichischen Bundesregierung sowie der EU (65%) sein sollte. Weiters abgefragt wurde u.a. die Bereitschaft, für Produkte aus Entwicklungsländern mehr Geld auszugeben, um die Menschen vor Ort zu unterstützen (58%) und die Bekanntheit der Millennium Development Goals (27%).
Weitere Informationen: http://ec.europa.eu/public_opinion/archives/ebs/ebs_405_fact_at_de.pdf
Rückfragen: Mag.a Katharina Katzer, Tel. 01/522 44 22-15, presse@globaleverantwortung.at