Wie wird es weitergehen wenn die Millennium Development Goals (MDGs) 2015 auslaufen? Diese Frage beschäftigt zunehmend die internationale Gemeinschaft. Zentral dabei wird sein, in wie weit die bei der Rio+20 angeregten Sustainable Develoment Goals (SDGs) in das neue Post-MDG Framework integriert werden oder ob es sich dabei um zwei Prozesse handeln soll. Auf EU-Ebene scheint man sich darauf geeinigt zu haben, dass nur ein globales Framework geben sollte. Es nahmen daher sowohl der EU-Kommissar für Entwicklung Andris Piebalgs, so wie auch der Kommissar für Umwelt Janez Potočnik beim Treffen teil und diskutierten ihre Ansichten mit den Ministern. Beim Rat für Auswärtige Angelegenheiten und EZA im Mai soll es zu diesem Thema Schlussfolgerungen geben um schließlich bei der UNO-Generalversammlung im September mit einer gemeinsamen Stimme auftreten zu können. Die irische NGO-Plattform Dochas hat anlässlich des Gipfels ein Positionspapier veröffentlich, welches sie anlässlich des Rates vorstellte.

Ein weiteres Thema beim informellen Rat war die Situation in Mali. Die Minister beschlossen eine Wiederaufnahme der Entwicklungszusammenarbeit mit Mali. Diese wurde vergangenen März nach einem Militärputsch bis auf weiteres ausgesetzt. Mit der Wiederaufnahme könnten bis zu 250 Millionen Euro bereitgestellt werden. Zudem kündigte Kommissar Piebalgs eine Geberkonferenz zu Mali im April oder Mai an.

Beim EU-Gipfel zum EU-Finanzrahmen für die Jahre 2014-2020 am 7. und 8. Februar beschlossen die Staats- und Regierungschefs die Mittel für EU-EZA und Humanitäre Hilfe mehr oder weniger auf dem jetzigen Level zu belassen. Der Vorschlag der Kommission, die Mittel deutlich zu erhöhen wurde abgeschmettert. Kommissar Piebalgs meinte dazu, dass diese Kürzungen durch die Aufstockung der einzelstaatlichen Entwicklungshilfeetats kompensiert werden müssen, damit die EU ihre Zusage einhalten und bis 2015 0,7% ihres Bruttonationaleinkommens (BNE) für Entwicklungsmaßnahmen bereitstellen kann. Gleichzeitig erklärten die Minister zum Ziel, innerhalb von einer Generation die extreme Armut zu beseitigen – konkrete Aussagen zur Finanzierung dieses Ziels blieben aber aus.

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