In den letzten Jahren wird privaten Unternehmen in der österreichischen und internationalen Entwicklungszusammenarbeit (EZA) mehr und mehr Bedeutung zugeschrieben. Die AG Globale Verantwortung beschäftigt sich als österreichischer Dachverband der entwicklungspolitischen NGOs gemeinsam mit seinen Mitgliedsorganisationen mit diesem Trend und seinen Auswirkungen auf die Strukturen und Inhalte von Entwicklungspolitik, -praxis und -diskurs. Die zentrale Fragestellung für den Dachverband ist dabei, unter welchen Bedingungen der Privatsektor zu nachhaltiger Entwicklung für die breite Bevölkerung im Globalen Süden (und im Sinne der Nachhaltigen Entwicklungsziele (Sustainable Development Goals, SDGs) auch für alle Menschen weltweit) beitragen kann. Im Fokus stehen dabei die Entwicklung des Privatsektors in Ländern des Globalen Südens (= Privatsektorentwicklung), das Engagement von Unternehmen des Globalen Nordens bzw. von Schwellenländern als AkteurInnen der EZA sowie die Rechenschaftspflicht des Privatsektors, also die Pflicht Rechenschaft abzulegen, als Akteur der EZA aber auch abseits der EZA.

Das Ergebnis dieser Auseinandersetzung mit der Rolle des Privatsektors im Kontext der Entwicklungspolitik sind nachfolgende Empfehlungen an politische EntscheidungsträgerInnen, damit der Privatsektor zu nachhaltiger Entwicklung beitragen kann. Diese sollten im Kontext einer sozial-ökologischen Transformation der Wirtschaft gesehen werden, die sich vom alleinigen Wachstumsparadigma verabschiedet und unsere Gesellschaft auf eine andere Grundlage stellt.

Empfehlungen der NGOs bezüglich des Privatsektors im Kontext der Entwicklungspolitik