Bei dem von Staatssekretär Lopatka angekündigten Kürzungsstopp für 2013 handelt es sich lediglich um eine Kürzungspause. Die Regierung will den drastischen Kürzungskurs der letzten Jahre ab 2014 weiter fortsetzen. Im Rahmen der Kampagne ‚mir wurscht?’ führten Hilfsorganisationen in den letzten Wochen direkte Gespräche mit den Abgeordneten. Über 60 Parlamentarier haben sich für eine Rücknahme der Kürzungen ausgesprochen, weitere Gespräche sind in den nächsten Tagen anberaumt.

Malle erinnert daran, dass vor allem kleinere Organisationen wie SONNE-International besonders schwer von den Kürzungen getroffen sind: „Für uns heißt das nicht nur, dass wir beispielsweise langjährige und unter schwierigsten Verhältnissen aufgebaute Programme zur medizinischen Basisversorgung zig-tausender Menschen in Äthiopien einstellen müssen – an die Folgen für die betroffenen Menschen möchte ich gar nicht denken. Diese Kürzungen gefährden auch die Existenz vieler entwicklungspolitischer sozialer Initiativen und Vereine in Österreich.“

Malle fordert die Bundesregierung auf, auch in Zeiten einer wirtschaftlichen Krise ihre internationale Verantwortung zur Armutsbekämpfung wahrzunehmen. Letztlich profitiere auch Österreich von einer stabilen wirtschaftlichen Entwicklung in Armutsländern, welche insbesondere durch Bildungsmaßnahmen gesichert werde, so Malle abschließend.

SONNE-International wickelt Alphabetisierungs-, Bildungs- und Gesundheitsprogramme für Kinder und Jugendliche in Äthiopien, Bangladesh, Indien und Myanmar ab.  
                         
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