Arbeitsgemeinschaft für Entwicklung und Humanitäre Hilfe
(23.04.2012 – OTS) Kein Verständnis zeigt Ruth Picker, Geschäftsführerin der AG Globale Verantwortung, für die geplante Abschaffung des Bachelor Studiums der Studienrichtung Internationale Entwicklung. „Dieses Studium leistet einen wertvollen Beitrag zur Förderung des entwicklungspolitischen Diskurses in Österreich und ist folglich auch für die NGOs in Österreich relevant“, stellt Picker klar.
Mit Beginn des Wintersemesters 2013 endet das Bachelorstudium Internationale Entwicklung (IE) an der Universität Wien, statt dessen soll der neue Masterstudiengang beginnen.
Der Zugang zu diesem Masterstudium soll über die Absolvierung unterschiedlichster anderer Bachelorstudien ermöglicht werden. Das jeweilige Curriculum sei durch die Hinzunahme spezieller Wahlfächer zu erweitern. Der IE-Bachelor war sehr beliebt, die Zahl der Studierenden der Internationalen Entwicklung beläuft sich derzeit auf 3000, bei Einführung der Studienrichtung vor 10 Jahren waren es gerade einmal 88.
Durch die Abschaffung gingen Österreich hoch qualifizierte und engagierte ExpertInnen der Entwicklungszusammenarbeit verloren, befürchtet Picker. Der Bachelor in Internationaler Entwicklung an der Uni Wien steht im deutschsprachigen Raum einzigartig da. Bevor hier über ein radikales Aus entschieden wird, sollte das bestehende Studium einer eingehenden internationalen Evaluierung unterzogen werden, fordert Picker weiter.
Schließlich sei das große Interesse der Studierenden am Themenbereich der Entwicklungszusammenarbeit sehr erfreulich, dieses müsse man fördern und nicht unterbinden, so Picker abschließend.
Die AG Globale Verantwortung unterstützt die Forderung der Generalversammlung der Internationalen Entwicklung