Arbeitsgemeinschaft für Entwicklung und Humanitäre Hilfe
Aviso
Caritas Österreich, Diakonie Katastrophenhilfe, Globale Verantwortung, Licht für die Welt, Österreichisches Rotes Kreuz und Volkshilfe treten am 19. August in Wien in die Pedale und fordern einen Aufbruch zu mehr Menschlichkeit
Weil eine andere Welt möglich ist, setzen sich NGOs, zivilgesellschaftliche Initiativen und engagierte Bürger*innen tagtäglich in Österreich, in Europa und weltweit für diese ein. Sie wissen, mit welchen Herausforderungen benachteiligte und gefährdete Menschen – insbesondere Frauen, Kinder, LGBTIQA*-Personen, Menschen mit Behinderungen sowie alte und kranke Menschen – konfrontiert sind und zeigen auf, wie auch Österreich deren Bedarfen gerecht werden kann.
Am diesjährigen Welttag der Humanitären Hilfe veranstalten österreichische humanitäre Hilfsorganisationen und ihr Dachverband AG Globale Verantwortung daher einen Radkonvoi der Menschlichkeit durch Wien und machen dabei auf die tiefgreifende Wirkkraft der zivilgesellschaftlichen Arbeit für Mensch und Gesellschaft aufmerksam. An drei Stationen appellieren sie an die Bundesregierung, sich klar für die Einhaltung des Humanitären Völkerrechts, die Stärkung der Zivilgesellschaft und für mehr Menschlichkeit einzusetzen. Österreichs internationalen Verpflichtungen entsprechend ist die Regierung gefragt, dazu beizutragen, den weltweit gestiegenen humanitären Bedarf zu stillen und multiplen Krisen vorzubeugen, sie einzudämmen und zu bewältigen. Christoph Pinter, Leiter des UNHCR-Büros in Österreich, wird ebenfalls einen Redebeitrag halten.
Dienstag, 19. August 2025
Treffpunkt: 09:00 Uhr, Start: 09:30 Uhr
Mit Redebeiträgen von
über die neue Realität in der internationalen Zusammenarbeit in einer Zeit, in der weltweit der humanitäre Bedarf und die Anzahl schutzsuchender Menschen drastisch steigen.
ca. 10:15 Uhr | Schwarzspanierstraße 13, 1090 Wien
über die Aushöhlung des Humanitären Völkerrechts, die Notwendigkeit, die zivilgesellschaftliche Arbeit in Österreich, Europa und weltweit auch zukünftig abzusichern und die Klimakrise als Krisentreiberin.
ca. 10:45 Uhr
über die Situation von besonders gefährdeten Menschen in Krisen und welche entwicklungspolitischen und humanitären Prioritäten die österreichische Bundesregierung jetzt setzen sollte, um diese zu unterstützen.
Wir laden Medienvertreter*innen herzlich zum Mitradeln oder zu den Stationen des Radkonvois ein. Die Sprecherinnen und Sprecher stehen im Anschluss an die Redebeiträge für Interviews zur Verfügung. Bei Interesse wenden Sie sich gerne an presse@globaleverantwortung.at.
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Ob in Ost- und Westafrika, im Nahen Osten, in der Ukraine oder in anderen Krisengebieten: Die Anzahl der Menschen, die weltweit auf Humanitäre Hilfe angewiesen sind und Schutz suchen, ist in den letzten Jahren drastisch gestiegen. Dennoch wenden sich immer mehr Regierungen, unter Verweis auf wirtschafts-, verteidigungs- oder migrationspolitische Eigeninteressen, von ihrem Bekenntnis zu internationaler Zusammenarbeit ab. Die weitreichenden Folgen der Budgetkürzungen im Bereich der Entwicklungspolitik und Humanitären Hilfe, die sich letztlich auch auf die eigenen Länder auswirken, scheinen sie dabei zu ignorieren. So wird etwa die Klimakrise auch zehn Jahre nach der Flüchtlingskrise 2015 als Krisentreiberin unterschätzt, obwohl der Krieg in Syrien seinen Anfang in einer langanhaltenden Dürre nahm. Wissenschafter*innen rechnen infolge des USAID-Stopps mit bis zu 14 Millionen Toten bis 2030. Der sinkende Zusammenhalt mit benachteiligten und gefährdeten Menschen und das nachlassende Engagement für eine lebenswerte Umwelt droht zunehmend auch die Demokratie, Rechtsstaatlichkeit und die Menschenrechte in Europa zu gefährden.
(hh)