Schwarz-Weiß-Foto einer älteren Frau mit Schriftzug des Kongresstitels versehen
© Humanitarian Congress Vienna 2023

Multiple Krisen sind allgegenwärtig und verstärken sich oftmals gegenseitig: Konflikte und Kriege, Wetterextreme infolge der Klimakrise, COVID-19-Pandemie und weitere Gesundheitskrisen, zunehmender Hunger und steigende Armut beeinflussen schon heute das Leben von weit über einer Milliarde Menschen weltweit. Bei einer Erderhitzung von 2 °C könnten Ernteausfälle weitere 189 Mio. Menschen in den Hunger treiben, bei 4 °C sogar 1,8 Milliarden. Gleichzeitig hat der Krieg in der Ukraine den internationalen Getreidemarkt destabilisiert und die Lebensmittelpreise zusätzlich in die Höhe getrieben, insbesondere in den ärmsten Ländern der Welt. Die Zahl jener, die weltweit auf internationale Hilfe angewiesen sind, hat sich seit Beginn der Coronakrise von 168 auf 339 Mio. Menschen verdoppelt. Das sind mehr Menschen als in den Vereinigten Staaten leben, dem – gemessen an seinen Einwohner*innen – drittgrößten Staat der Welt. 

Vor diesem Hintergrund diskutieren internationale Expert*innen beim 6. Humanitären Kongress Wien mit Titel Non-Negotiable: The Humanitarian Must-Haves über verschärfte Bedingungen, unter denen internationale Organisationen in aktuellen Krisengebieten Humanitäre Hilfe leisten. Dabei kommt der Humanitäre Imperativ – der jedem Mensch das Recht zuspricht, Humanitäre Hilfe zu erhalten oder zu gewähren – immer mehr in Bedrängnis. Wie können Hilfsorganisationen Verstößen gegen internationales humanitäres Recht entschieden entgegentreten? 

Internationale Expert*innen werden sich in vier Podiumsdiskussionen zu diesen Fragen austauschen. Sie werden außerdem dringend benötigte Maßnahmen erläutern, die auf nationaler sowie internationaler Ebene dazu beitragen können, die Not der Menschen in Krisengebieten nachhaltig zu lindern, ihr Überleben zu sichern und Wege aus den allgegenwärtigen Krisen aufzuzeigen:

  • The Humanitarian Imperative is Non-Negotiable 
    mit Ariane Bauer (ICRC), Christos Christou (Ärzte ohne Grenzen), Joyce Msuya (UNOCHA) und Claus Haugaard Sørensen (ehem. DG ECHO)
    Moderation: Thomas Seifert (Wiener Zeitung) 
  • Forgotten Crises – Forgotten Suffering
    mit Bram Frouws (MMC), Franziska Grillmeier (freie Journalistin), Boschafter Peter Huber (BMEIA), Michael Köhler (DG ECHO) und Reem Mussa (Ärzte ohne Grenzen)
    Moderation: Thomas Seifert (Wiener Zeitung) 

Nach Begrüßungsworten von Lukas Wank, Geschäftsführer der AG Globale Verantwortung, wird Bundesministerin Leonore Gewessler den 6. Humanitären Kongress eröffnen und Janez Lenarčič, EU-Kommissar für Krisenmanagement, eine einleitende Keynote halten. 

Details & Presse-Akkreditierung 

  • Datum: 16.06.2023 
  • Uhrzeit: 09:00 – 18:00 Uhr (Registrierung ab 08:00 Uhr geöffnet) 
  • Veranstaltungsort: Universität Wien, Großer Festsaal 

Sie möchten Diskussionsteilnehmer*innen interviewen und sich für den 6. Humanitären Kongress akkreditieren? Dann schreiben Sie ein E-Mail an Hannah Hauptmann (AG Globale Verantwortung): presse@globaleverantwortung.at 

Weitere Programmdetails sowie Anmeldeinformationen finden Sie unter humanitariancongress.at.


Der Humanitäre Kongress Wien ist eine gemeinsame Veranstaltung von Österreichischem Roten Kreuz, Caritas Österreich, AG Globale Verantwortung, Ärzte ohne Grenzen Österreich sowie SOS-Kinderdorf Österreich. Nach pandemiebedingter Pause lädt der Kongress erstmals wieder Expert*innen aus aller Welt nach Wien ein, um aktuelle Fragen und Lösungsansätze für Herausforderungen der Humanitären Hilfe zu diskutieren.