Arbeitsgemeinschaft für Entwicklung und Humanitäre Hilfe
Die sechs Arbeitsgruppen der AG Globale Verantwortung vernetzen die Expertise der Mitgliedsorganisationen und regen inhaltliche Diskussionen an. Die Expert*innen erarbeiten politische Positionen, bereiten anwaltschaftliche Aktivitäten vor und tauschen Know-how und Informationen aus.
Neben den Kernthemen der AG Humanitäre Hilfe wie Koordination und Informationsaustausch, vor allem bei aktuellen humanitären Krisen, setzt sich die Arbeitsgruppe für eine qualitative und quantitative Verbesserung der staatlichen Humanitären Hilfe Österreichs sowie für eine bessere Koordination zwischen den humanitären staatlichen Akteur*innen ein. Weiters arbeitet sie daran, die Qualität des inhaltlichen Diskurses zu humanitären Themen zu steigern sowie mittelfristig das Interesse und die Aufmerksamkeit der allgemeinen Öffentlichkeit an Themen der Humanitären Hilfe zu erhöhen. Die Arbeitsgruppe plant und organisiert in Kooperation mit dem Dachverband und der humanitären Organisation Ärzte ohne Grenzen den alle zwei Jahre stattfindenden Humanitären Kongress Wien.
Ziel der Arbeitsgruppe ist es, Expertise aus Mitglieds- und Partnerorganisationen zu bündeln, politische Positionen zu entwickeln und die Umsetzung der UN-Konvention über die Rechte von Menschen mit Behinderungen voranzutreiben. Der Fokus liegt auf deren Artikel 11 und 32, die zu inklusiver humanitärer Hilfe und Entwicklungszusammenarbeit verpflichten. Die Arbeitsgruppe besteht sowohl aus Mitgliedsorganisationen der AG Globale Verantwortung als auch aus Vertreter*innen von Organisationen von Menschen mit Behinderungen. Die Teilnehmenden tauschen sich u.a. zur barrierefreien Gestaltung von Projekten aus und bringen sich in politische Konsultationen und Prozesse ein.
Zu den zentralen Aufgaben der Arbeitsgruppe zählen die Organisation eines strategischen Wissensaustausches zu verschiedenen Themen der Finanzierung von Projekten der Entwicklungszusammenarbeit, die Förderung des Informationsflusses zwischen Fördergebern und Mitgliedsorganisationen sowie die Erarbeitung (förder-)politischer Positionen für den Dachverband.
Die AG Ernährung und Entwicklung – eine gemeinsame Initiative der AG Globale Verantwortung und der Koordinierungsstelle der Österreichischen Bischofskonferenz (KOO) – beschäftigt sich mit Ernährungssicherheit, dem Konzept der Ernährungssouveränität, dem Recht auf Nahrung, den Auswirkungen österreichischer und europäischer Politik auf die globale Ernährungssituation und der Transformation von Ernährungssystemen. Die AG ist aus der ehemaligen AG Landwirtschaft und Entwicklung hervorgegangen.
Die Arbeitsgruppe Migration und Entwicklung setzt sich mit den vielfältigen Zusammenhängen zwischen Flucht, (erzwungener) Migration und Entwicklung auseinander und arbeitet zu ihren komplexen Gründen bzw. Ursachen. Die Arbeitsgruppe untersucht, welchen Beitrag die Entwicklungspolitik tatsächlich leisten kann, ohne ihre Hauptaufgaben – etwa die Reduktion von Armut – aus den Augen zu verlieren. Der regelmäßige Austausch mit Expert*innen gewährleistet vielfältige Perspektiven.
In der AG Plattform Entwicklungspolitische Inlandsarbeit wird an Strategien für die Bewusstseinsbildung und Sensibilisierung der Österreicher*innen, vor allem von Mulitplikator*innen im bildungspolitischen Bereich, für Themen der globalen und nachhaltigen Entwicklung gearbeitet. Wichtige Elemente dieser Arbeit sind das Anregen von kritischer Auseinandersetzung in der Bevölkerung durch Bildungs- und Kampagnenarbeit, das Aufzeigen von globalen Zusammenhängen und das Anbieten von Mitgestaltungsmöglichkeiten mit dem Ziel einer gerechten globalen Ordnung. Dazu werden laufend inhaltliche und politische Positionen für den Dachverband erarbeitet.
Jahresbericht 2023: Aktuelles aus den Arbeitsgruppen