Die höchsten Aids-Ansteckungsraten sind nach wie vor unter den Ärmsten der Armen in Afrika und Lateinamerika zu finden. Viele Projekte der österreichischen Entwicklungszusammenarbeit, vor allem im Bereich Gesundheit, widmen sich der Bekämpfung von Aids in diesen Ländern.
„Die österreichische Bundesregierung hat das Budget für Entwicklungshilfe wieder gekürzt. Und verantwortet dadurch auch, dass Projekte gefährdet sind, die sich der Prävention und der Behandlung von Aids widmen“, merkt Annelies Vilim, Geschäftsführerin des Dachverbandes Globale Verantwortung an.

Die Zahl der Aids-Toten unter Jugendlichen ist nach UN-Angaben zwischen 2005 und 2012 um 50 Prozent gestiegen. Zwei von fünf HIV-Neuinfizierten sind Menschen zwischen 15 und 24 Jahren, jeden Tag stecken sich weltweit rund 2100 von ihnen an. Jugendliche würden viel seltener auf HIV getestet als Erwachsene, kritisiert die Weltgesundheitsorganisation (WHO).

„Die meisten Aids-Infizierten leben in Afrika, südlich der Sahara. Doch auch Latein-amerika, Süd- und Südostasien sowie Osteuropa haben extrem hohe Aids-Raten. Darunter sind auch einige Schwerpunktländer der Österreichischen EZA, und die Redu-zierung der Hilfsmittel ist zutiefst unmenschlich,“ stellt Annelies Vilim fest.

Ein Beispiel dafür, was mit einer Million Euro österreichischen EZA-Geldern bewirkt werden kann, anhand eines Aids-Hilfs-Projektes:
3.790 Menschen in Nicaragua bekommen Zugang zu Gesundheitsversorgung/Aids-Behandlung:
Besonders die Mutter-Kind-Versorgung wird verbessert. 70 % der Kleinkinder bis 4 Jahre werden versorgt. 50 % der Geburten werden von Gesundheitspersonal begleitet. 100% der HIV-positiven und AIDS-kranken Menschen in den Projekten in Bluefields und Puertocabezas bekommen regelmäßige medizinische Behandlungen. Bei 80% der Behandelten ist die Versorgung wirksam.