Der Dachverband der Entwicklungshilfe Organisationen AG Globale Verantwortung weist am Weltbauerntag  (1.Juni) auf das Welt-Entwicklungs-Thema und globale „Bauernthema“  Ernährungssicherheit hin.

 

„Besonders für die Entwicklungsländer liegt der Schlüssel für Entwicklung und Wohlstand in der Landwirtschaft“, verdeutlicht Petra Navara, Geschäftsführerin des EZA Dachverbands. Denn von den rund 850 Millionen Hunger leidenden Menschen lebe die Mehrzahl in ländlichen Räumen, die meisten von ihnen seien Bauern.

Ztl: Milleniumsziel: Hunger halbieren!

 

Bis 2015 haben sich die Mitgliedstaaten der Vereinten Nationen zum Ziel gesetzt, den Anteil der Menschen, die unter Hunger leiden, um die Hälfte zu senken. „Dafür wäre es fundamental, dass die EZA-Gelder vermehrt in die Förderung von KleinbäuerInnen und deren Organisationen wie Kooperativen und Vereinigungen investiert werden,“ erklärt Petra Navara.

 

Ztl: Entwicklungspolitik scheitert an inkohärenter Politikgestaltung


 

Um weltweite Ernährungssicherheit zu ermöglichen und Hunger zu beseitigen, müssen die Entwicklungshilfegelder (ODA) in die ländliche Entwicklung fließen, und müsse vermehrt auf Politikkohärenz mit der Agrarpolitik der EU geachtet werden, betont Navara. „Es nützt nichts, wenn in einem Entwicklungsland die Agrarpolitik unterstützt wird, daneben aber die Handels-, Wirtschafts- und Außenpolitik der EU-Länder das Erreichte zunichte macht, indem billig Lebensmittel auf die Märkte gespült werden, die in Europa nicht verkauft werden können. Sie ruinieren die Preise im Land und damit die Lebensgrundlage der BäuerInnen und der Landbevölkerung“, so Navara.

Außerdem liege auf der Hand, dass die ländlichen Ressourcen in den Ländern des Südens genützt werden müssen, um Lebensmittel zu produzieren. „Es geht nicht an, dass auf den kargen Landwirtschaftsflächen in Entwicklungsländern Rohstoffe für Energieproduktion erzeugt werden. Das ist ein fataler Fehler“, so Navara.

 

Ztl.: ODA Zahlen der EU sind weiterhin unbefriedigend

„Angesichts der ODA Zahlen der EU, die aufzeigen, inwiefern die Geberländer ihren international abgegebenen Verpflichtungen nachkommen (0,7 Prozent des BNE für EZA), und die vor kurzem im AidWatch-Report publiziert wurden, wird allerdings deutlich, wie sehr das erste Milleniums-Entwicklungsziel „Reduktion von Hunger“ bis heute hinter Eigeninteressen der Länder im Norden zurückstehen muss,“ kritisiert Petra Navara.