Reduzierung weiblicher Genitalverstümmelung Afrika, Äthiopien, Caritas Österreich Geschlechtergleichstellung & Frauen, Gesundheit & Medizin, Integration, soziale Inklusion & Empowerment
Reduzierung weiblicher Genitalverstümmelung Sekayen Atabizut – Lassen Sie mich nicht leiden Genitalverstümmelung wird international als Verletzung der Menschenrechte von Mädchen und Frauen anerkannt, da sie eine tief verwurzelte Ungleichheit zwischen den Geschlechtern widerspiegelt und eine extreme Form der Diskriminierung von Frauen darstellt. Weltweit sind heute noch immer mindestens 200 Mio. Frauen und Mädchen von der weiblichen Genitalverstümmelung (englisch "Female Genital Mutilation", kurz FGM) betroffen und jedes Jahr besteht für weitere 3 Mio. Mädchen das Risiko, Opfer von Genitalverstümmelung zu werden. Mit einer Beschneidungsrate von offiziell 65% im Jahr 2016 ist Äthiopien eines der Länder in denen die weibliche Genitalverstümmelung weltweit am weitesten verbreitet ist. Äthiopien hat FGM zwar per Gesetz seit 2005 verboten ist und setzt Maßnahmen zur Bekämpfung dieser schweren Form der Gewalt an Frauen und Mädchen, die Einhaltung des Verbots ist aber nach wie vor sehr schwach. Die Caritas Vorarlberg engagiert sich gemeinsam mit zwei langjährigen lokalen Partnern in Äthiopien in der Region Oromiya und im egionalstaat Southern Nations zum Schutz von gefährdeten Mädchen und Frauen. Das Projekt soll einen wesentlichen Beitrag zur Reduktion und Eliminierung von weiblicher Genitalverstümmelung leisten und zur Stärkung der Position der Frauen und Mädchen in Äthiopien beitragen. Den Menschen in den Dörfern und wichtigen Schlüsselpersonen wird das notwendige Wissen über die negativen Auswirkungen von genitalverstümmelung vermittelt und Frauen erhalten Zugang zu einer hochwertigen Gesundheitsversorgung. Dabei orientiert sich das Projekt an den Zielen und Indikatoren der Agenda 2030 für nachhaltige Entwicklung (SDGs). Die Zielgruppe des Projekts sind Mädchen zwischen 12 und 19 Jahren aus 20 ländlichen Gemeinden. Diese werden in den Schulen und Gemeinden angesprochen, wo auch mit den Jungen und Männern gearbeitet wird. Um nachhaltige Veränderungen zu bewirken, werden auch die Ältestenräte, Eltern, Lehrern*innen und Beschneiderinnen mit in das Projekt einbezogen. Außerdem wird mit allen Frauen und deren Familien gearbeitet, die im Krankenhaus Bushulo gynäkologisch betreut werden und an den Mutter-Kind Betreuungs-Programmen teilnehmen. Um den Wirkungsbereich des Projekts zu vergrößern, werden außerdem alle öffentlichen Stellen und zuständigen Behörden eingebunden. Über Radiokampagnen und Veranstaltungen wird die breite Bevölkerung im Projektgebiet sensibilisiert. In diesem Bereich ist eine enge Zusammenarbeit mit der Organisation Harmee Education for Development Association (HEfDA) und Horizont3000 geplant. Weitere wichtige Akteur*innen/Stakeholder*innen sind die Stelleninhaber der lokalen Regierungsbehörden. Daher werden die Mitarbeiter*innen der Büros für Gesundheit, Bildung, Frauen und Kinder über Sitzungen und Teilnahme an Workshops aktiv in die Arbeitmiteinbezogen. Aufgrund der großen Anzahl an Projekten der Caritas Österreich kann auf dieser Website nur eine kleine, beispielhafte Auswahl dargestellt werden. Weitere Informationen zum weltweiten Engagement der Caritas Österreich finden Sie auf deren Homepage unter www.caritas.at. Infos & Kontakt www.caritas-vorarlberg.at/mithelfen/auslandshilfe Marion Burger E-Mail: marion.burger@caritas.at Tel.: 0664 323 43 86