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Bekämpfung des Menschenhandels

Caritas&Du

Rettung und Rehabilitation von Frauen und Mädchen

Eine große Anzahl der äthiopischen Frauen, die in den Nahen Osten migrieren, sind Opfer von Menschenhandel. Laut UN Berichten ist der Menschenhandel die zweitgrößte globale Sorge der heutigen Welt. Der Menschenhandel, besonders mit Minderjährigen und jungen Frauen, wird von einer großen, schnelllebigen Stadt wie Addis Abeba begünstigt. Junge Frauen werden in den Sudan, nach Djibouti, in den Libanon, die Vereinigten Emirate, nach Saudi Arabien und Bahrain als Arbeiterinnen für den heimischen Arbeitsmarkt gebracht. Viele äthiopische Frauen, die im Haushalt im Nahen Osten arbeiten, erleiden massiven Missbrauch und Ausbeutung, darunter physische und sexuelle Gewalt; ihr Lohn wird ihnen vorenthalten, Schlaf wird ihnen verwehrt, ihre Pässe werden konfisziert, sie werden eingesperrt, sogar ermordet.

Oft existiert die vermeintliche Arbeitsstelle nicht; stattdessen werden die Frauen in Bordellen sexuell ausgebeutet, oder sie werden auf der Flucht vor ihren gewalttätigen Arbeitgebern im Nahen Osten missbraucht. Mehr als 75% der Frauen und Kinder, die in der Prostitution gehalten werden, sind aus ländlichen Regionen. Dort wissen Frauen und ihre Familien oft nur wenig über die Arbeitschancen in der Stadt, und Menschenhändler nützen ihre Unwissenheit aus. Interviews zeigen, dass die Frauen trotz der unfassbaren Lebens- und Arbeitsbedingungen oft keine Hilfe suchen, da sie Angst haben, deportiert oder verhaftet zu werden. Die meisten versuchen alles, um die Situation auszuhalten, damit sie nicht mit leeren Händen zurückkehren müssen. Wenn die Frauen wieder daheim ankommen, gibt es Probleme mit den Vermittlern, Gesundheits- und Familienprobleme; dazu kommen Sorgen darüber, wie sie ihre Schulden zurückbezahlen sollen; vielleicht sind auch ihre Eltern in der Zwischenzeit gestorben; sie brauchen Unterstützung.

Nolawi Services ist eine regierungsunabhängige Organisation, die in Addis Abeba ansässig ist und 2010 gegründet wurde. Ihre Mission ist die Bekämpfung von sexueller Ausbeutung in jeder Form, ihre Vision ist es, Menschenhandel und Prostitution von Frauen und Kindern, insbesondere von jungen Mädchen, nachhaltig zu verhindern. Das Projekt arbeitet in Addis Abeba in den Stadtteilen Arada und Addis Ketema. Diese Stadtteile zeichnen sich durch Überbevölkerung, Armut, schlechte soziale und wirtschaftliche Bedingungen, niedriges Einkommen, hohe Arbeitslosigkeit, Jugendkriminalität, kommerzielle Sexarbeit und Gesundheitsprobleme wie auch durch Drogenmissbrauch aus. Ziel des Projektes ist die Verbesserung der Lebensqualität der marginalisierten Frauen (gehandelt, prostituiert) und ihrer Kinder. Durch Integrationsprogramme kann ihr Leben verbessert werden. Auf lange Sicht gesehen tragen diese Maßnahmen dazu bei, den Menschenhandel und die Prostitution in der zweiten Generation zu verhindern. Durch eine umfassende soziale Intervention werden Frauen in der Prostitution und ihren Kindern Alternativen zu ihrem bisherigen Leben geboten. Bildung, Schutz, Gesundheit, Freizeitaktivitäten, Berufs- und Kompetenzen-Schulungen, Persönlichkeitsentwicklung, Beratung, Vermittlung von Werten, etc.

Im Jahr 2017 konnten durch die Angebote von Nolawi-Services 81 Frauen, die entweder Opfer von Menschenhandel, Unterdrückung und Ausbeutung waren, wieder in die gesellschaftlichen Strukturen in Äthiopien integriert und mit einem entsprechenden Startkapital ausgestattet werden, um diesen Schritt zurück in ein selbstbestimmtes Leben auch schaffen zu können.

Aufgrund der großen Anzahl an Projekten der Caritas Österreich kann auf dieser Website nur eine kleine, beispielhafte Auswahl dargestellt werden. Weitere Informationen zum weltweiten Engagement der Caritas Österreich finden Sie auf deren Homepage unter www.caritas.at.


Infos & Kontakt

www.caritas-vorarlberg.at/mithelfen/auslandshilfe

Marion Burger
E-Mail: marion.burger@caritas.at
Tel.: 0664 323 43 86